S-Bahn in Starnberg: Mann (23) gesteht versuchte Vergewaltigung
"Sex oder Tod!" droht der Angreifer im Sommer 2017 an der S-Bahn in Starnberg. Aber sein Opfer (17) wehrt sich erfolgreich gegen die Attacke.
München - Der junge Mann ging äußerst brutal vor. Und scheiterte doch am heftigen Widerstand seines Opfers. Die versuchte besonders schwere Vergewaltigung eines 17-jährigen Mädchens hat den 23-jährigen Majd A. am Montag auf die Anklagebank des Landgerichts gebracht.
Der Starnberger Student gibt zu, dass er am 28. August 2017 gegen 22.45 Uhr versucht hat, die 17-Jährige zu vergewaltigen. Als die junge Frau ihr Fahrrad am Starnberger Nordbahnhof aufsperren wollte, um nach Hause zu fahren, ging der Angeklagte von hinten auf sie zu, hielt ihr die Augen zu und sagte "Sex oder Tod!"
Doch sein Opfer reagierte anders als erwartet: Die junge Frau schrie um Hilfe und versuchte, sich dem Griff des Mannes zu entziehen. Der hielt ihr den Mund zu und begann sie auszuziehen. Als ihm das gelungen war, brachte er die Frau zu Boden.
Vergewaltigung scheitert
Doch sein Versuch, sein Opfer zu vergewaltigen, scheiterte. Und das obwohl er laut Anklage ihren Kopf mit brutaler Gewalt gegen die Stange des Fahrradständers schlug und sie massiv und lange würgte. Als er sah, dass er nicht zum Ziel kommen würde, ließ er die Frau kurz los. Diese Gelegenheit nutzte die 17-Jährige, um zu fliehen.
Verteidiger Kai Wagler erklärt für seinen Mandanten, dass die Anklage in vollem Umfang zutreffe. "Er weiß nicht, was da in ihn gefahren ist", führt Wagler an. Und es tue dem 23-Jährigen "unendlich leid".
Immerhin: Sein Geständnis wird es dem Opfer wohl ersparen, selber vor Gericht zu erscheinen. Stattdessen werden am Dienstag wohl die Protokolle ihrer Vernehmungen verlesen.
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