Endlich Schluss mit Drängeln: Neue Anzeige für Münchens S-Bahn

Neue Digitalanzeige der Münchner S-Bahn zeigt Fahrgästen der Stammstrecke, in welchem Zugteil noch Platz ist. Das ist hilfreich für Menschen mit Kinderwagen, Koffern und Fahrrad. Wie funktioniert die Anzeige? 
Eva von Steinburg
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Mit der neuen Echtzeit-Auslastungsanzeige können sich Passagiere besser verteilen und sollen so leichter Plätze finden Plätze.
Mit der neuen Echtzeit-Auslastungsanzeige können sich Passagiere besser verteilen und sollen so leichter Plätze finden Plätze. © Matthias Balk/dpa
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Wer mit Kinderwagen, Gepäck oder Fahrrad am S-Bahn-Gleis steht, wird auf sie achten: die neue Anzeige am Ostbahnhof, wie voll die S-Bahnwagen sind. Der Fahrgast kann sich so aussuchen, ob er lieber vorn, hinten oder in der Mitte einsteigen will, bei A, B oder C. Auf dem Monitor am Gleis zeigen Balken die Auslastung an - nach der Ampel-Logik. Rot heißt: Im Wagen ist wenig Platz, Grün heißt, der Wagen ist fast leer, ein gelber Balken signalisiert eine mittlere Auslastung.

Alle Haltestellen der Stammstrecke erhalten 2026 die Anzeige

Am Mittwoch ist die neue Anzeige an den S-Bahn-Gleisen am Ostbahnhof eingeweiht worden. Danach wird die S-Bahn-Station Hirschgarten ausgestattet.

Und 2026 alle Haltestellen an der Stammstrecke. S-Bahn-Chef Heiko Büttner erklärt: "Die innovative Echtzeit-Auslastungsanzeige ist in Stoßzeiten hilfreich. Der Fahrgast will in einen Zugteil steigen, in dem Platz ist. Das erkennt er jetzt, bevor der Zug einfährt. Der Vorteil ist ein schnellerer Fahrgastwechsel beim Aus- und Zusteigen."

Der Zug fährt so an jedem Halt zehn Sekunden schneller ab

Denn das sind die Erfahrungen aus Berlin: Wenn jeder Zug an jeder Haltestelle nur zehn Sekunden schneller weiterfahren kann, kommt die Bahn bei zehn Haltestellen 100 Sekunden schneller durch. "Das ist ein Puffer von über einer Minute, so können wir besser disponieren. Und unsere Fahrgäste haben Platz", sagt Büttner. 

Mehr Information am Monitor: Gelbe Balken zeigen dem Fahrgast am Gleis eine mittlere Auslastung des Wagens an.
Mehr Information am Monitor: Gelbe Balken zeigen dem Fahrgast am Gleis eine mittlere Auslastung des Wagens an. © Eva von Steinburg

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter meint: "Wir drehen an allen Stellschrauben, um das System insgesamt pünktlicher zu machen. Das ist eine kleine Stellschraube."

Unbedenklich: Ein roter Lichtschein misst durch die Fenster, wie voll der Wagen ist

40 Sensoren sind bereits auf Stelen an den Gleisen installiert. Bei der Ausfahrt einer S-Bahn, zum Beispiel vom Leuchtenbergring, misst nun ein rötlicher LED-Lichtschein, auf Höhe der Fenster, die Dichte der sitzenden und stehenden Personen im Wagen.

Wartenden am Ostbahnhof wird über den Monitor die Auslastung direkt angezeigt. "Der Lichtstrahl ist unbedenklich für die Augen und die Gesundheit. Mit einer Genauigkeit von 90 Prozent tastet der Strahl ab, wie voll der Zug ist. Wer genau hinsieht, kann das Licht sehen", sagt Julia Kuhfuß von der S-Bahn Hamburg.

In Moosach und Feldmoching wird die Anzeige noch 2025 installiert

Die DB Hamburg hat die Technik von Lightgate patentiert. Nach Hamburg und Berlin ist nun München dran. In Moosach und Feldmoching, wichtige Umsteigebahnhöfe der Flughafenlinie S 1, wird die neue Ampel-Anzeige noch 2025 installiert.

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