Rudi-Sedlmayer-Halle steht wieder leer: Betreiber sind pleite

Die Firma MPP Entertainment meldet nach knapp über einem Jahr als Mieter schon die Insolvenz an – Schuld sind wohl teure Brandschutzauflagen und späte Genehmigungen. Die Stadt hatte noch in letzter Minute versucht, den Druck auf die Firma zu mildern.
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Da läuft was nicht rund in der Rudi-Sedlmayer-Halle am Olympiastadion. Die Betreiberfirma verdiente zu wenig Geld.
Martha Schlüter Da läuft was nicht rund in der Rudi-Sedlmayer-Halle am Olympiastadion. Die Betreiberfirma verdiente zu wenig Geld.

MÜNCHEN - Die Firma MPP Entertainment meldet nach knapp über einem Jahr als Mieter schon die Insolvenz an – Schuld sind wohl teure Brandschutzauflagen und späte Genehmigungen. Die Stadt hatte noch in letzter Minute versucht, den Druck auf die Firma zu mildern.

Sechs Jahre steht die Rudi-Sedlmayer-Halle schon leer. Ab und an konnten die Betreiber Bernhard Buchbauer und Joachim Paul per Sondergenehmigung Events in der runden Anlage steigen lassen – doch jetzt ist ganz Schluss: Laut „Münchner Merkur“ hat ihre Firma MPP Entertainment am 30. Dezember Insolvenz beim Münchner Amtsgericht angemeldet.

Die Basketballer vom FC Bayern stehen jetzt vor dem Nichts

MPP hat die Sedlmayer-Halle seit Dezember 2007 von der Stadt gemietet. Dort hatten Buchbauer und Paul Großes vor: In den ehemaligen Lagerräumen der 1972 erbauten Halle wolten sie eine Discothek für 1200 Gäste errichten. Daneben sollte ein 2500 Quadratmeter großer Beach-Club mit Bars, einer Kulturbühne und einem Beach-Volleyballfeld entstehen – und natürlich auch eine Tanzfläche. In der Halle freuten sich die Zweitliga-Basketballer des FC Bayern München auf Heimspiele ab Oktober 2009.

Und so waren alle überrascht: Die Stadt, das zuständige Sportamt und natürlich die armen Basketballer. Für sie wäre das Aus eine „Katastrophe“, sagte Vorstand Peter Kemmer. Dabei hatten die Betreiber wenig Gelegenheiten, Geld zu verdienen. Die Stadt genehmigte den Umbau und die Nutzung im Dezember 2008 – ein Jahr nach Mietbeginn. In der Zwischenzeit konnten die Hallenherren wegen teurer Brandschutzauflagen selten Events veranstalten. Die Stadt half mit Sondergenehmigungen aus.

Ende Dezember bot sie MPP wegen der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten sogar eine niedrigere Miete an – und einen neuen Hallenboden für 120000 Euro. Für eine Stellungnahme waren die beiden Unternehmer gestern nicht zu erreichen.

tg

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