Roland Berger sammelt Geld für den Park-Tunnel

Finanzierungs-Konzept steht: Firmen und Bürger können spenden, ab 100 Euro geht’s los – wer mehr spendet, nach dem werden Wege oder Brücken benannt oder eine Parkbank aufgestellt  
Willi Bock |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
So sieht der Tunnel unter dem Isarring nach der Idee der Schwabinger Architekten Hermann Grub und Petra Lejeune aus.
So sieht der Tunnel unter dem Isarring nach der Idee der Schwabinger Architekten Hermann Grub und Petra Lejeune aus.

München -  Zuerst war es eine tolle Idee, die auch viele gut fanden: Unter den Münchnern und bei allen Fraktionen im Rathaus. Aber das liebe Geld: 70 Millionen Euro für einen Tunnel unter dem Englischen Garten. Aber jetzt hat die Vision mit dem Engagement der Unternehmensberatung Roland Berger einen phänomenalen Schub erhalten: Die hat eine Kampagne gestartet, um bei Firmen und Bürgern 40 Millionen Euro einzusammeln.

Die Idee mit dem Tunnel ist von den beiden Schwabinger Architekten Hermann Grub und Petra Lejeune. Sie hatten bei einem Empfang den Berger-Geschäftsführer Ralf Kalmbach um Unterstützung angesprochen. Ihr Schlüssel für die Türen zu Münchner Großunternehmen. Kalmbach und die Berger-Leute sagten zu.

Dann haben sie ein eigenes Team zusammengestellt und aus der Idee ein Image- und Finanzkonzept entwickelt. „Es ist angebracht und geboten, diese Idee zu unterstützen“, so Ralf Kalmbach. Alle hätten eine „Verantwortung gegenüber dieser Stadt“.

In den nächsten Tagen werden 400 Briefe an Unternehmen in München und Umgebung verschickt: Mit der Post bekommen sie das Konzept und die Finanzidee zugeschickt. Für die Münchner werden Flyer gedruckt. Die Idee: Es gibt drei Finanzpakete für Unternehmer und drei für die normalen Münchner. So kann sich jeder engagieren.

Für Firmen:

Die exklusivste und teuerste Form ist das "Baum-Paket“. Das ist für Firmen, die mehr als drei Millionen Euro spenden. Fünf können es werden. Als Gegenleistung wird eine Brücke im Englischen Garten nach der Firma benannt.

Das „Zweig-Paket“ spricht Unternehmen oder Wohlhabende an, die mit mindestens einer Million dabei sind. An 15 ist dabei gedacht. Dafür wird nach ihnen ein Platz, eine Kreuzung oder ein Weg im Englischen Garten benannt.

Das „Blatt-Paket“gibt es ab 100.000 Euro. 100 sind vorgesehen. Dafür dürfen die Spender eine „individuell gestaltetet Bank“ im Englischen Garten aufstellen.
Wenn das klappt, sind das zusammen 40 Millionen Euro.

Für die Bürger:

Für sie gibt es drei Pakete:

Das Silber-Paket ab 100 Euro Spende

Gold-Paket ab 500 Euro

Platin-Paket ab 1000 Euro


Obendrein soll es eine Baum-Skulptur geben, bei der auf den Blättern die Spendernamen eingraviert werden. Ansprechpartner ist dabei die Tunnel-Stiftung.

Klappt alles, rückt der Bau dieses Tunnels in greifbare Nähe. So ein Engagement hat es auf privater Ebene in München selten gegeben.

Ralf Kalmbach hat schon erste Kontakte zu Firmen aufgenommen. Wie ist die Bereitschaft, sich zu engagieren? Kalmbach: „Eigentlich hoch.“ Das Projekt habe einen großen Imagegewinn für die Firmen. Eine große Rolle spielt dabei auch, dass die Allianz-Umweltstiftung das Projekt schon mit einer Million Euro unterstützt.

„Das ist der Wahnsinn“, frohlockt der Architekt Hermann Grub: „Hut ab vor dem tollen Engagement von Roland Berger.“ Und Hut ab vor Hermann Grub und Petra Lejeune.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.