Riesenglück: Dreijährige überlebt einen Fenstersturz aus fünf Metern
RIEM - Mädchen überlebt in der Messestadt einen Sturz aus fünf Metern - ohne schwere Verletzungen. Sie hatte unbemerkt ein Fenster des Kinderzimmers geöffnet und dann das Gleichgewicht verloren
Zwischen den bunten Reihenhäuschen nahe den Riem-Arcaden zeugt nichts davon, dass am Freitag Nachmittag ein kleines Mädchen ihren Übermut mit einem gefährlichen Sturz bezahlt hat. Ein kleiner Junge mit Helm auf dem Kopf fährt mit seinem Dreirad gemütlich im Kreis, aus einem der Fenster klingt Musik. Auf dem Spielplatz gegenüber von dem roten Haus, aus dem das Mädchen fiel, sitzen zwei Freundinnen auf dem Klettergerüst und flüstern sich verschwörerisch Geheimnisse zu. Für Kinder ist hier ein sicherer Ort, und wenn ein Unbekannter länger auf dem Spielplatz in der Sonne sitzt, wird er gleich gefragt, was er hier will.
Das kleine Mädchen, drei Jahre ist es alt, besucht hier am Freitag mit der Mama ihre gleichaltrige Freundin. Die Mütter wähnen die Töchter sicher im Kinderzimmer des roten Reihenhauses. Dort spielen die Mädchen miteinander. Anscheinend wird den beiden dabei langweilig: eine der Kleinen, die, die zu Besuch ist, kraxelt auf das Bett ihrer Freundin und hangelt sich hoch zum Fenster. Das Fenster im Kinderzimmer ist geschlossen – doch die übermütige Abenteurerin bekommt es auf. Dann verliert sie das Gleichgewicht.
Im ersten Stock ist das Kinderzimmer, fünf Meter tief fällt das Mädchen wie ein Stein in den Garten der Familie. Ein Schock. Feuerwehr und Krankenwagen rasten durch die ruhige Reihenhaussiedlung, der Kindernotarzt eilt herbei. Er bringt die Dreijährige in den Schockraum einer Klinik. Das Kind überlebt den Sturz – es ist kaum verletzt. Die Erleichterung der Eltern muss unbeschreiblich sein. Noch am selben Tag darf die Kleine wieder nach Hause. Und ihre Freunde in dem roten Reihenhaus denken jetzt vielleicht über kindersichere Fenstergriffe nach.
Laura Kaufmann
