Reuiger Saphir-Dieb bekommt Bewährung
München - Seine kriminelle Karriere begann der Kaufmann Gerd G. (72) im Jahre 1958. 58 Jahre und 35 Verurteilungen (Diebstahl, Betrug oder Urkundenfälschung) später saß der Rentner am Freitag erneut auf der Anklagebank des Amtsgerichts.
Er hatte im Februar 2014 auf der Inhorgenta-Messe einen Saphir gestohlen. Im Wert von über 117 000 Euro. Doch den Mann soll so sehr das schlechte Gewissen geplagt haben, dass er im Jahr danach versucht habe, den Stein am Messestand zurückzugeben.
Es blieb beim Versuch. Im letzten Moment machte Gerd G. einen Rückzieher. Da aber seine Personalien aufgenommen wurden, stand wenig später die Polizei vor der Tür. Der 72-Jährige gab den Edelstein heraus.
Die Staatsanwaltschaft forderte Gefängnis. Verteidigerin Heidi Pioch hielt dagegen: Dass ihr Mandant das wertvolle Stück nicht verkauft und rausgegeben habe, sollte eine Bewährung rechtfertigen.
Der Richter ließ tatsächlich Milde walten. Zwei Jahre auf Bewährung sein Urteil. Da kamen Gerd G. die Tränen. Aus Dankbarkeit.