Rentner bedroht Nachbarn mit Gewehr
Der 62-Jährige hat heimlich ein illegales Waffenlager angelegt. Als er mit einem 18-Jährigen in Streit gerät, dreht der Mann in Haar durch.
Haar - Der Rentner aus Haar ist ein Waffen-Fan. In seiner Wohnung in der Zugspitzstraße hatte der 62-Jährige ein Luftgewehr, einen so genannten Zimmerstutzen und drei Deko-Pistolen versteckt. Die Sammlung war bei den Behörden nicht registriert. Nur die Freundin wusste von seinem heimlichen Waffenspleen.
Am Donnerstagabend meldete sich ein 18-Jähriger telefonisch bei der Polizei. „Ein Nachbar hat mich mit einem Gewehr bedroht“, berichtete er den Beamten. Zwischen ihm und dem Rentner sei es zum Streit gekommen, daraufhin habe ihn der 62-Jährige mit der Waffe in der Hand vor der Wohnung abgepasst und ihm mit dem Gewehr vor der Nase herumgefuchtelt.
Die Polizisten kontaktierten die Freundin des Rentners. Die berichtete, das Gewehr sei vermutlich defekt.
Der Mann stellte sich schließlich der Polizei. Die Beamten beschlagnahmten die Waffen in seiner Wohnung: Luftgewehr und Zimmerstutzen waren intakt aber nicht geladen. Für beide hätte der Mann eine Genehmigung gebraucht. Warum es zwischen ihm und dem Nachbarn zum Streit kam, ist unklar.
Legal besitzen rund 13000 Menschen in der Stadt Schusswaffen. Sie sind ordnungsgemäß registriert und werden vom KVR auch überprüft. Seit Jahren sinkt die Zahl der in München gemeldeten Schusswaffen. Über 9500 wurden in den vergangenen beiden Jahren bei den Behörden abgegeben. Grund sind die verschärften Waffengesetze. Verlässliche Zahlen über illegal gehortete Waffen in der Stadt gibt es nicht.