Rauchmelder sorgen für Fehlalarme

Die Feuerwehr sieht die Verpflichtung, die Melder einzubauen trotzdem positiv. Bis Ende 2017 müssen alle Eigentümer nachrüsten
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In vielen Münchner Wohnungen hängen sie inzwischen schon an der Decke – und bald werden Rauchmelder dann Pflicht.
dpa In vielen Münchner Wohnungen hängen sie inzwischen schon an der Decke – und bald werden Rauchmelder dann Pflicht.

Trotz einer steigenden Zahl von Fehlalarmen sehen die Feuerwehren im Freistaat die neu eingeführte Rauchmelderpflicht positiv. Zwar werde es künftig wohl noch mehr falsche Alarmierungen geben, die kleinen Geräte seien aber bei Bränden extrem wichtig, sagte Jürgen Weiß vom Landesfeuerwehrverband. „Ein Feuerwehrmann möchte ja eine lebende Person retten und keine tote bergen.“

Bereits seit Januar 2013 ist es in Bayern Pflicht, neue Wohnungen mit Rauchmeldern auszustatten. Bis Ende 2017 muss das auch in allen bestehenden geschehen sein. Verantwortlich dafür ist der Eigentümer der Wohnung. Die kleinen Geräte müssen sowohl in Fluren als auch in Schlafzimmern aufgehängt werden. Feuerwehrverbände hatten zuvor jahrelang für ein entsprechendes Gesetz geworben. „Wir erhoffen uns davon natürlich eine Verringerung der Brandtoten in Wohnungen“, sagte Weiß. Der Landesfeuerwehrverband rät, nicht die billigsten Rauchmelder zu kaufen und die Geräte an geeigneten Stellen, fernab von regelmäßigem Rauch, aufzuhängen. Dass es durch die Gesetzesänderung mehr Fehlalarme geben werde, sei aber wahrscheinlich.

Wohnungsbrand in Moosach: Feuer in der Küche: Rauchmelder weckt Rentnerin

Noch vor einem Jahrzehnt zählten die bayerischen Feuerwehren 17 600 Fehlalarme, seitdem werden die Rettungskräfte immer öfter falsch benachrichtigt – 2015 waren es 23 000 Meldungen. Drei Viertel davon sind laut Innenministerium auf Brandmeldeanlagen und Rauchmelder zurückzuführen. Einzelne Werte für beide Kategorien sollen erst ab dem kommenden Jahr erfasst werden. Im Großteil der verbleibenden Fälle hatten sich Anrufer geirrt. Insgesamt rückten die Feuerwehren damit bei fast einem Zehntel aller 218 000 Alarmierungen vergeblich aus.

Fehlalarme gehören folglich zum Alltagsgeschäft der Feuerwehren, sorgen laut Weiß aber nur selten für einen Motivationsverlust bei den Helfern. Problematisch werde es erst, wenn immer wieder am selben Ort Irrtümer aufträten, sagte er. Die Feuerwehren seien deshalb bemüht, Eigentümer darauf hinzuweisen, dass größere Brandmeldeanlagen regelmäßig gewartet werden sollten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.