Raser vor Gericht: Mit 100 km/h über die Ludwigstraße

Ein 40-Jähriger liefert sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch München.
John Schneider
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Auch am Siegestor ging die Jagd vorbei.
Daniel von Loeper Auch am Siegestor ging die Jagd vorbei.

München - Die erste Zeit nach dem Vorfall habe sie psychische Probleme bei Verkehrskontrollen gehabt. Das sagt eine junge Polizistin, die am 19. Januar erleben musste, wie ein Autofahrer plötzlich Gas gab, als er kontrolliert werden sollte.

Bei laufendem Motor im Auto geschlafen

Der 40-jährige Bauarbeiter hatte um vier Uhr in der Früh an der Ecke Rumfordstraße/Reichenbachstraße bei laufendem Motor in seinem Auto geschlafen. Ein Polizist klopfte an die Scheibe des Autos. Hans G. (Name geändert) öffnete die Fahrertür. Als ihn der Polizist fragte, was er denn da tue und ob er mit einem freiwilligen Alkoholtest einverstanden sei, zog der 40-Jährige die Tür zu und brauste los.

Mit 100 km/h über rote Ampeln

Der Polizist sprang reaktionsschnell vom Auto weg, ansonsten wäre ihm Hans G. wohl über den Fuß gefahren. Die Jagd begann. Rote Ampeln wurden von dem Flüchtigen ignoriert, Geschwindigkeitsbegrenzungen kümmerten ihn nicht. Teilweise mit 100 Stundenkilometern und im Gegenverkehr raste der 40-Jährige durch die City.

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Wilde Verfolgungsjagd auf der A9

Auf der Ludwigstraße gelang es einem Polizeiwagen, sich vor den Wagen von Hans G. zu setzen und ihn auszubremsen. Hans G. überholte den Wagen und touchierte dabei den Dienst-Pkw. Schaden: 1637 Euro. Auf der A9 warf Hans G. einen Plastikeimer und einen Mörtelrührer aus dem Fenster und traf die Front eines Polizeiautos. Die wilde Jagd endete erst an der Autobahnraststätte Feucht-West. Dort konnten ihn die Verfolger festnehmen.

Hans G. soll laut Antragsschrift an paranoider Schizophrenie leiden - und deshalb dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Anwalt Peter Pospisil erklärt zum Prozessauftakt, dass sein Mandant keine Angaben machen werde.

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