Raser-Irrsinn an Halloween: Münchner Polizei stoppt Fahrer ohne Führerschein in AMG Mercedes
Einer Polizeistreife ist am Freitagabend ein hochmotorisierter AMG Mercedes vom Typ GLE 43 aufgefallen. Der Sportwagen raste gegen 22.45 Uhr durch die Landsberger Straße, während auf den Gehwegen Menschen unterwegs waren, die Halloween feierten. Am Steuer saß laut Polizei ein 30-Jähriger aus München, der keinen Führerschein besitzt, dafür aber Hinweise auf Cannabiskonsum.
Sportwagen hängt Polizei immer wieder ab
Die Beamten wollten den Sportwagen stoppen. Der Fahrer tat zunächst so, als wolle er anhalten. Dann gab er jedoch Vollgas und raste davon. Dabei soll er nach Angaben eines Polizeisprechers vom Sonntag geschätzt bis zu Tempo 100 gefahren sein. Der Streifenwagen folgte dem flüchtenden Benz mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn.
Die Beamten verloren den Mercedes aber trotzdem immer wieder kurzzeitig aus den Augen. Der Daimler raste laut Polizei mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Riegerhofstraße, Perhamerstraße, Landsberger Straße, Friedenheimer Straße sowie die Schäufeleinstraße und ignorierte dabei sämtliche Anhaltesignale des Streifenwagens. Erst nach etwa vier Kilometern konnte ein weiterer Streifenwagen den flüchtenden AMG Mercedes in der Agnes-Bernauer-Straße schließlich stoppen. Die Beamten holten den Fahrer gewaltsam aus dem Wagen, brachten ihn zu Boden und fesselten ihn. Auf dem Beifahrersitz saß ein 27-Jähriger aus München.
Cannabis, aber keine Fahrerlaubnis
Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich laut Polizei heraus, dass der Fahrer "nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war". Zusätzlich wurden Konsumutensilien für Cannabis im Fahrzeug aufgefunden, so der Polizeisprecher. Der 30-Jährige fuhr "teilweise unter maximaler Ausnutzung der ihm zur Verfügung stehenden Motorleistung und überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit zum Teil erheblich", betonte Polizeisprecher Florian Hirschauer.
Anzeige wegen eines illegalen Straßenrennens
Der 30-Jährige wurde von den Beamten vorläufig festgenommen, eine Blutentnahme wurde zudem angeordnet. Gegen den 30-Jährigen wird nun wegen des Verdachts eines verbotenen Fahrzeugrennens, Trunkenheit im Verkehr infolge des Einflusses von Cannabis, Nötigung im Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis und diversen Verstößen nach der Straßenverkehrsordnung ermittelt. Der Münchner ist zudem bereits seit fast 15 Jahren polizeibekannt u.a. wegen Drogenverstößen, Körperverletzung, Raub und Diebstahl.
Zeugenaufruf der Polizei
Für andere Verkehrsteilnehmer bestand durch die rücksichtslose Fahrweise ein erhebliches Gefährdungspotenzial. Zeugen, die Hinweise geben können, insbesondere Personen, die durch die Fahrweise des Mercedes betroffen oder sogar gefährdet waren, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089 6216-3322, in Verbindung zu setzen.
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