Radler schlägt mit Schloss zu und gerät in Mordverdacht

Weil er mit dem Fahrrad unterwegs war und sein Opfer laut Anklage unvermittelt angriff, stand Marco M. (34) sogar kurzzeitig im Verdacht, der Mörder von der Corneliusbrücke zu sein.
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München -  Zu Unrecht. Die Polizei verglich seine DNA mit der DNA des Mörders von Domenico L. – keine Übereinstimmung. Frei kam der 34-Jährige deshalb aber nicht. Denn am 11. August hatte Marco M. mit der Kette seines Fahrradschlosses zugeschlagen und einen 36-jährigen Spaziergänger schwer verletzt. Gutachter attestierten ihm eine paranoide Schizophrenie. Er wurde vorläufig untergebracht.

Das soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft auch so bleiben. Sie beantragte, ihn dauerhaft unterzubringen, weil ansonsten mit weiteren Angriffen zu rechnen sei.

Dagegen wehrt sich Marco M. vehement. Er höre keine Stimmen, wie es ein Gutachter geschrieben habe, sagt er. Außerdem sei die Attacke nicht unvermittelt erfolgt. Er sei provoziert worden. Der 36-Jährige habe ihn beleidigt.

Mustafa A. bestreitet das. Er sei mit seiner Begleitung friedlich am Nymphenburger Kanal entlang gelaufen, als sie von Marco M. angestarrt wurden. Er habe nur gefragt, ob der ihm völlig Fremde seine Bekannte kennen würde.

Lesen Sie hier: Fall Domenico: Zeuge hat den Isar-Mord beobachtet!

Von dem Angriff sei er dann überrascht worden. Zwar habe er kurz an den Vorfall an der Corneliusbrücke denken müssen, aber er habe nicht damit gerechnet, dass der Fremde mit dem Schloss zuschlagen würde. Vier Schläge habe er gespürt, er erlitt Riss- und Platzwunden im Gesicht.

Marco M. war schon einmal auffällig geworden. Als Kellner einer Catering-Firma soll er sich 2010 mit Schmuckkönig Thomas Sabo angelegt und diesen mit einem Aschenbecher verletzt haben.

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