Rabiater Kontrolleur: Da läuft was falsch

Ein S-Bahn-Kontrolleur in Zivil, der den Pass einer Chinesin einbehält und sie zur Polizei schleppt. Und ein Ticketsystem, das nicht einleuchtend ist. AZ-Redakteur Christian Pfaffinger über fragwürdige Kontrolleure.
Christian Pfaffinger |
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Das Ticketsystem ist falsch herum gedacht, meint AZ-Redakteur Christian Pfaffinger.
imago Das Ticketsystem ist falsch herum gedacht, meint AZ-Redakteur Christian Pfaffinger.

Der Vorfall in der S-Bahn zeigt drei Probleme. Das erste ist natürlich der Kontrolleur selbst. Sein Verhalten war unseriös, inkompetent und wenn nicht rechtswidrig, so zumindest höchst fragwürdig. Gemein und respektlos sowieso. Ausweise einzubehalten und jemanden "abzuführen", geht gar nicht.

Wenn er meint, er müsse jemanden der Polizei übergeben, dann soll er die Polizei rufen.

Zweites Problem: die Bahn und andere Verkehrsbetriebe. Vorfälle wie dieser sind leider keine Rarität. Ich selbst habe in München ähnliche Situationen erlebt, mich auch über Kontrolleure mit Alkoholfahne oder einer soliden Grundaggressivität geärgert.

Tickets sollten sofort gültig sein

Da läuft wohl immer wieder was schief, bei der Auswahl und der Schulung des Personals. Bei ausgebildeten Zugbegleitern habe ich das übrigens nur sehr selten erlebt. Möglicherweise ist die Auswahl der Zivilkontrolleure einfach nicht sorgfältig genug.

Das dritte Problem liegt im Ticket-Entwertungssystem: Es ist falsch herum gedacht. Der Regelfall ist doch, dass man das Ticket kauft und gleich braucht. Also sollte es auch der Regelfall sein, dass das Ticket gleich gültig ist. Wer so vorausschauend ist, dass er ein Ticket für irgendwann später kauft, der kann das als Option auch auswählen.

Das würde schon viel Ärger sparen.

 

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