Quecksilber in Gymnasium: Vier Schüler verletzt
HAAR - Bange Minuten in einem Gymnasium in Haar: Am Donnerstagnachmittag trat aus einem Spezialapparat plötzlich Quecksilber aus. Für vier Schüler endete der Unterricht im Krankenhaus. Toxikologen berieten die übrigen Jugendlichen.
Bei Umzugsarbeiten in einem Schullabor in Haar bei München ist am Donnerstag giftiges Quecksilber ausgetreten. Vier Schüler des Ernst-Mach-Gymnasiums, die mit dem Schwermetall in Kontakt kamen, mussten sich danach ambulant in einem Krankenhaus behandeln lassen. 20 weitere unverletzte Betroffene wurden vor Ort von einem Toxikologen beraten, wie die Kreisbrandinspektion München mitteilte.
Das Quecksilber war in einem speziellen Apparat transportiert worden, als aus zunächst ungeklärter Ursache etwa 50 Milliliter austraten. Das Gymnasium musste nicht evakuiert werden, da die meisten Schüler nach Worten eines Feuerwehrsprechers bereits zu Hause waren.
Quecksilber wird unter anderem für Fieberthermometer, Knopfbatterien und Amalgam-Zahnfüllungen verwendet. In der Industrie dient es darüber hinaus zur Gewinnung von Edelmetallen und der Chlorherstellung. Quecksilber ist das einzige bei Raumtemperatur flüssige Metall. Es kann zwar in vielen Bereichen eingesetzt werden, ist aber auch sehr giftig. (dpa)
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