Gefahr für Schiffe und Rohre: Quagga-Muschel bedroht jetzt auch den Starnberger See

Nach Chiemsee und Bodensee ist jetzt auch der Starnberger See betroffen: Die invasive Muschelart könnte Schäden an Infrastruktur und Umwelt verursachen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen
Quagga-Muscheln sind nun auch im Starnberger See nachgewiesen worden. (Archivfoto)
Quagga-Muscheln sind nun auch im Starnberger See nachgewiesen worden. (Archivfoto) © Felix Kästle/dpa

Die invasive Quagga-Muschel hat sich in einem weiteren großen Gewässer in Südbayern angesiedelt. Nach dem Chiemsee und dem Bodensee ist nun auch der Starnberger See betroffen. "Noch ist davon auszugehen, dass sich die Verbreitung im Starnberger See im Anfangsstadium befindet. Breitet sie sich weiter aus, kann sie zu nicht unerheblichen Problemen führen", berichtete das Landratsamt Starnberg.

Nach Angaben der Behörde könne die Muschel Schiffsrümpfe und Bojen überwuchern, Wasser- und Abwasserleitungen verstopfen, Fischernetze zerstören oder die Motorkühlung von Booten lahmlegen. Badegäste könnten sich an der scharfkantigen Muschel verletzen. Die Kreisbehörde will nun mit Experten über Maßnahmen beraten.

Schiffsverkehr schleppt Muschelart ein

Am Chiemsee wurde die Quagga-Muschel, die auch andere Arten gefährdet, 2024 erstmals entdeckt. Am Bodensee bereitet die Art schon einige Jahre länger Probleme.

Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) prüft deswegen derzeit, ob eine Bootsreinigungspflicht für das Gewässer beschlossen werden soll. Dadurch soll verhindert werden, dass an den Booten festhängende Muscheln in andere Regionen verschleppt werden. Die Muschel stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum und ist vermutlich durch den Schiffsverkehr in die heimischen Gewässer gebracht worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ch_Muc am 14.11.2025 11:03 Uhr / Bewertung:

    Es genügt auch paar Eier, die am Federkleid von Wasservögeln kleben und dadurch in versch. Gewässer "ausgesetzt" werden. In Sendlinger Loch schwammen Fische, die sicherlich nicht vom Himmel gefallen sind.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Ch_Muc am 14.11.2025 11:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ch_Muc

    Sorry, habe gegoogelt, von NABU, Baden-Württemberg:
    Wie gelangte die Quaggamuschel in den Bodensee?

    Wir wissen sicher, dass der Mensch sie eingeschleppt hat. Weil dieselbe Quaggamuschel auch im Rhein entdeckt wurde, vermuten wir, dass sie am Rumpf von Schiffen haftend in den Bodensee gelangte. Die Larven der Muschel sind nur ein Zehntel Millimeter groß und können zum Beispiel auch in Pfützen auf dem Boot mitgeschleppt werden. Wasservögel als Ursachen können wir nahezu ausschließen, weil die in der Schwarzmeerregion heimische Quaggamuschel sonst in vielen anderen Flüssen und Seen aufgetaucht wäre. Das Verbreitungsmuster ist nachvollziehbar: Mit großen Frachtern ist sie in gigantischen Ballastwassertanks etwa nach Nordamerika gelangt.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • AufmerksamerBürger am 14.11.2025 08:38 Uhr / Bewertung:

    Auch die Seen werden bunt.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.