Public Viewing im Zentrum

Siemens lädt vor seiner Konzern-Zentrale zu einem großen WM-Fest – weit mehr als 2000 Menschen können dort alle Spiele verfolgen. Und zwar kostenlos.
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Gemeinsam feiern  wie auf dem Foto oder gemeinsam leiden - das geht bald auch am Wittelsbacherplatz.
dpa Gemeinsam feiern wie auf dem Foto oder gemeinsam leiden - das geht bald auch am Wittelsbacherplatz.

Siemens lädt vor seiner Konzern-Zentrale zu einem großen WM-Fest – weit mehr als 2000 Menschen können dort alle Spiele verfolgen. Und zwar kostenlos.

MÜNCHEN Zentraler geht’s kaum: Wie die AZ aus sicherer Quelle erfahren hat, steigt zur WM ein großes Public Viewing am Wittelsbacherplatz. Bierbänke, Imbissbuden und eine fast 40 Quadratmeter große Leinwand – das Fußball-Spektakel im Herzen der Stadt wird Siemens mit Unterstützung der Republik Südafrika ausrichten.

Weit mehr als 2000 Menschen sollen dort kollektiv bei den WM-Spielen mitfiebern können – und das bei freiem Eintritt. Die schriftliche Genehmigung durch die Stadt steht zwar noch aus, hängt aber wohl nur noch an Kleinigkeiten. Der Titel der Groß-Veranstaltung: „Siemens Soccer City“. Ein Konzern-Sprecher: „Siemens und München sind ebenso eng verbunden wie München und der Fußball. Alles passt zusammen – daher hoffen wir, dass die Stadt es möglich macht.“

Die Live-Übertragungen beginnen am 16. Juni – also erst fünf Tage nach dem morgigen WM-Start. Anders war’s nicht möglich. Denn noch ist der Wittelsbacherplatz fest in Fischmarkt-Hand. Das erste Spiel, das dann vor der Siemens-Zentrale gezeigt wird, ist die Paarung Südafrika-Uruguay am Mittwoch um 20.30 Uhr. Danach werden alle Begegnungen übertragen – eine Auswahl wird nur getroffen, wenn zwei Spiele parallel laufen. Das Gelände soll in der Regel rund zwei Stunden vorher geöffnet sein.

Die AZ hat die (noch geheimen) Pläne für „Siemens Soccer City“ schon gesehen: Demnach liegt direkt vor der Leinwand ein Biergarten, in dem mehrere hundert Menschen Platz finden. Dahinter wird es Stehplätze geben.

Dass Siemens das Public Viewing quasi vor seiner Haustür ausrichtet, hat freilich einen Hintergrund. Zum einen will der Konzern, der einer der größten Arbeitgeber der Stadt ist, „Flagge zeigen“, wie es heißt. Zum anderen hat die WM dem Unternehmen zahlreiche Aufträge eingebracht.

Schon vor der Weltmeisterschaft hatte Siemens im Gastgeberland Südafrika Infrastrukturprojekte im Wert von rund einer Milliarde Euro gewonnen. In allen zehn Stadien, in denen das Turnier ausgetragen wird, findet sich die Technik des Elektrokonzerns.

Den Markt Südafrika hat die Firma schon vor 150 Jahren für sich entdeckt – 1860 installierten die Münchner die erste Fernschreiber-Leitung des Landes. Und dieses „Jubiläum“ ist nun auch ein Anlass, dass Siemens zum kollektiven Fußballschauen lädt.

Im Laufe des Turniers soll es auch ein Begleit-Programm geben – mit DJs, Moderatoren und Überraschungsgästen. Dabei steht außer Frage, wer der eigentliche Star am Wittelsbacherplatz sein wird: König Fußball.

Julia Lenders

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