Prozessbeginn: Rentnerin erdrosselt und vergewaltigt
München – Wegen eines Sexualmordes an einer Rentnerin vor 23 Jahren muss sich von heute an ein inzwischen 45 Jahre alter Mann vor dem Münchner Landgericht verantworten. Er verbüßt derzeit eine Strafe für eine andere Tat. Bei diesen Ermittlungen waren seine Fingerabdrücke und eine Speichelprobe genommen worden, die ihn beim Abgleich mit den Spuren ungelöster Verbrechen in Mordverdacht brachten.
Laut Anklage hat der damals 22-Jährige im September 1990 das spätere Opfer in einem Lokal kennengelernt. Er begleitete die 63-Jährige nach Hause – in der Absicht, mit ihr intim zu werden. Als die Frau vor der Wohnung merkte, dass sie den Schlüssel nicht bei sich hatte und vergeblich bei einem Nachbarn klopfte, wollte sie der Anklage zufolge ihren Begleiter wegschicken. Er soll sich geweigert haben, worauf sie ihn, für die Nachbarn deutlich hörbar, angeschrien habe. Der Mann soll nun beschlossen haben, die Frau umzubringen und sich an ihr zu vergehen. Er habe sie gewürgt und die Sterbende vergewaltigt. Das Opfer wurde tags darauf tot im Treppenhaus gefunden.