Prozessbeginn: 17-Jährige auf Grabstein vergewaltigt
München 29. März 2014, gegen 22 Uhr: Eine 17-Jährige sitzt auf einer Parkbank am Alten Südfriedhof, ein Mann kommt dazu. Man kommt ins Gespräch, plaudert angeregt, teilt sich sogar ein Bier. Was das Mädchen nicht ahnt: Der Fremde mit dem sie sich so nett unterhält, soll ein Vergewaltiger auf Bewährung sein. Nur ein halbes Jahr zuvor war er nach SZ-Informationen aus der Haft entlassen worden.
Nach einer Weile wechselten die beiden den Platz und kletterten auf die Friedhofsmauer. Dort ging das Gespräch und das gemeinsame Trinken weiter. Irgendwann springen beide dann aufs Friedhofsgelände. So weit, so harmlos. Scheinbar.
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Doch als das Mädchen nach Hause gehen will – sie ist bei ihrer in der Nähe lebenden Großmutter zu Besuch – wird sie von Manuel C. aufgefordert, sich einen schrägstehenden Grabstein anzuschauen. Eine Falle. Als das Mädchen tatsächlich nachgibt und zu dem Grabstein geht, wird sie dort unvermittelt von dem Sex-Täter zu Boden gedrückt.
Um ihren Widerstand zu brechen, sticht er sie mit einer mitgeführten Spritze, bedroht sie mit einem Messer. Das Mädchen wehrt sich, aber dem Mann gelingt es dennoch, die 17-Jährige auf einem Grabstein zu vergewaltigen.
Der jungen Frau gelingt schließlich die Flucht, als sie vorgibt, auf die Toilette gehen zu müssen. Ein Passant findet die Weinende und alarmiert die Polizei.
Da der Täter seine DNA zurück gelassen hatte und einschlägig vorbestraft ist, kommen ihm die Ermittler dank eines DNA-Abgleichs schnell auf die Spur. Am 8. April wird er verhaftet.
Heute beginnt der Prozess gegen den Gelegenheitsarbeiter. Ein Urteil wird am 29. Januar erwartet.