Prozess um Millionenbetrug: Darum entschuldigt sich der Angeklagte
München - Der 41-jährige Hauptangeklagte entschuldigt sich bei den Opfern, aber auch bei den Mitangeklagten. "Ich bereue zutiefst, was ich gemacht habe." Vor allem tue es ihm um seine Lebensgefährtin leid, die er in die Sache hineingezogen habe.
In einer Erklärung, die seine Anwältin verliest, begründet der mehrfach vorbestrafte Vater von zwei Kindern den großangelegten Betrug mit 30 Fake-Autohäusern mit großen Schulden. Die Käufer wurden zu Anzahlungen für BMW-, Porsche- oder Audimodelle im fünfstelligen Euro-Bereich veranlasst. Außerdem eröffnete das Paar laut Staatsanwaltschaft unter mindestens 20 falschen oder gestohlenen Identitäten rund 200 Konten, schlossen rund 80 Mobilfunkverträge ab. Der Schaden belaufe sich insgesamt auf etwa eine Million Euro.
Er sei in die Fänge von "Düsseldorfer Anlagebetrügern" geraten, die ihm und seiner Familie Gewalt angedroht hätten. Durch die Verwicklung in den Anlagebetrug habe er geglaubt, sowieso wieder im Gefängnis zu landen. "Ich stand in meinem Leben an einer Abzweigung", heißt es in der Erklärung. "Ich verlor alle Skrupel." Der Prozess dauert an.
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