Prozess um Betrug bei Augustinum-Seniorenheimen startet
Die Gruppe hatte zahlreiche ihrer Altenheime verkauft, um sie dann wieder zu mieten. Davon versprach man sich mehr Flexibilität. Bei den Verkäufen aber soll - mit Hilfe des damaligen Geschäftsführers - Geld abgezweigt worden sein.
Ursprünglich waren in der Sache noch drei weitere mutmaßliche Mittäter auf Käuferseite beschuldigt worden, die nicht zur Augustinum-Gruppe gehörten. Das Verfahren gegen sie wurde allerdings nach Gerichtsangaben gegen teils hohe Geldauflagen eingestellt.
Auch weitere dem Ex-Geschäftsführer vorgeworfene Taten aus der ursprünglich bei Gericht eingereichten Anklage wurden nicht zur Hauptverhandlung zugelassen, wie ein Gerichtssprecher erläuterte.
Bei den mutmaßlichen Taten, die jetzt noch vor Gericht verhandelt werden, soll ein Schaden von sechs Millionen Euro entstanden sein. Wie hoch die Augustinum-Gruppe selbst den Gesamtschaden in dem mutmaßlichen Betrugsfall heute beziffert, wollte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage nicht sagen. Die Gruppe will die mutmaßlich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen verkauften Immobilien zurückholen.
Die Augustinum-Gruppe betreibt nach Angaben des Sprechers 23 Seniorenheime in neun Bundesländern, in denen insgesamt 7500 Menschen leben.
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