Prozess: Studentin von E-Roller-Fahrer vergewaltigt?

München - Eine 19-jährige Studentin war mit ihrer Schwester und Studienkolleginnen am 27. November des vergangenen Jahres am Stachus unterwegs.
Dort lernte sie einen Azubi (25) kennen. Doch aus der freundschaftlichen Begegnung wurde laut Anklage eine Sexualstraftat. Der 25-Jährige soll die Frau noch in derselben Nacht vergewaltigt haben.
Mann wollte 19-Jährige vom Stachus nach Giesing bringen
Laut Anklage hatte die 19-Jährige weit nach Mitternacht zunächst noch versucht, am Ostbahnhof einen Zug Richtung Heimat zu erwischen, verpasste diesen aber. Also fuhr sie zurück zum Stachus.
Dort fand sie ihre vorherige Bekanntschaft wieder. Der Mann bot ihr an, sie auf seinem E-Tretroller zu einem ihrer Freunde in Giesing zu fahren.
Die junge Frau wollte dort das Wiedereinsetzen des Bahnverkehrs abwarten. Als der Angeschuldigte zusammen mit der Geschädigten auf dem Elektro-Tretroller die Frühlingsanlage passierte, hielt er unvermittelt an einer Parkbank. Die 19-Jährige wollte daraufhin mit ihrem Freund telefonieren, damit dieser sie abhole und stieg ab.
Angeklagter soll wehrlose Situation der jungen Frau ausgenutzt haben
Doch plötzlich habe der Angeklagte ihr das Handy aus der Hand geschlagen und sie dann zu Boden gestoßen. Ihre hochgerutschte Jacke erschwerte der 19-Jährigen die Gegenwehr. Diese wehrlose Situation nutzte der 25-Jährige laut Anklage aus, um sein Opfer zu vergewaltigen.
Die Frau rief um Hilfe, forderte den Angeschuldigten auf aufzuhören. Sie werde ihn zudem anzeigen, drohte sie noch. Doch all das ignorierte der Angreifer laut Anklage, versuchte weiter sich an ihr zu vergehen. Es gelang ihr schließlich sich loszureißen und aus der Parkanlage zu fliehen.
Verteidigung spricht von "engem Tanz"
Der 25-Jährige streitet die Tat ab. Er habe gar keinen E-Roller, so seine Aussage. Und mit dem mutmaßlichen Opfer habe es nur einen "engen Tanz" gegeben, lässt er seine Verteidigung erklären. Der Prozess dauert an.