Prozess: Pädophiler macht sich per WhatsApp an Kinder ran
München - Wenn er gefragt wird, was er mit den Mädchen gemacht hat, weicht Hans F. (49, Name geändert) den Fragen der Prozessbeteiligten lieber aus.
"Ich kann mich nicht erinnern, es ist schon so lange her", erklärt der korpulente Mann auf der Anklagebank.
Sein Anwalt Andreas Müller aber hat zu Beginn des Prozesses eine Erklärung verlesen. Die Vorwürfe der Anklage werden demnach voll umfänglich eingeräumt.
Die Ermittler waren Anzeigen von verschiedenen Mädchen nachgegangen und waren auf WhatsApp-Videochats und Filme des Angeklagten mit sexuellem Inhalt gestoßen.
Die Mädchen waren zum Teil erst zwölf Jahre alt. Der 49-Jährige soll ihnen unter anderem Videos seines entblößten Penis geschickt haben. Er sei von den Mädchen provoziert worden, verteidigt sich der Angeklagte.
Prozess in München: Pädophiler (49) verstößt gegen Auflagen
Hans F. und sexueller Missbrauch von Minderjährigen - das hat eine Vorgeschichte. Der derzeit in der Psychiatrie untergebrachte Hilfsarbeiter wurde bereits einschlägig verurteilt.
Ein Jahr auf Bewährung lautete damals das Urteil. Der pädophile Mann sollte sich von jungen Mädchen fernhalten und eine Therapie machen, hatte ihm das Gericht auf den Weg mitgegeben.
Gegen diese Auflagen hat er offenbar verstoßen. Jetzt droht ihm die Unterbringung.
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