Prozess in München: Schmerzen nach der Impfung - Patient klagt

München - In Deutschland werden jedes Jahr viele Millionen Menschen geimpft, nur sehr wenige haben danach mit bleibenden gesundheitlichen Schäden zu kämpfen. Ein Straßenkehrer im Münchner Umland ist der festen Überzeugung, dass er zu diesen Impfopfern gehört und hat seinen Betriebsarzt verklagt. Auf 75.000 Euro Schmerzensgeld.
Patient klagt über starke Gelenk- und Muskelschmerzen
Der Hintergrund: 2013 hatte sich der Mann von der Straßenreinigung bei der Arbeit an der Hand verletzt. Der zweifache Vater wurde zum Betriebsarzt geschickt, um sich gegen Tetanus impfen zu lassen.
Der riet außerdem zur Impfung gegen Hepatitis A und B sowie FSME. Nach den Impfungen beklagte sich der 39-jährige Patient unter anderem über starke Gelenk- und Muskelschmerzen, die rheumatologisch behandelt wurden und werden. "Ich gehe im November erneut ins Krankenhaus." Im Moment muss der Straßenkehrer fünf verschiedene Medikamente einnehmen, um einigermaßen seiner Arbeit nachgehen zu können.
Richter empfiehlt, Klage zurückzunehmen
Der Kläger sagt, er sei auch nicht ausreichend über die Impfrisiken informiert worden. Doch der Sachverständige kann keinen Behandlungsfehler feststellen. Richter Johannes Brose empfiehlt, die Klage zurückzunehmen. Doch der Kläger will nicht klein beigeben. Er beantragt ein weiteres Gutachten. Ohne Erfolg. Seine Klage wird abgewiesen.