Prozess gegen S-Bahn-Schützen von Unterföhring beginnt

Es begann mit einer Randale in der S-Bahn. Doch dann wird eine Polizistin durch Schüsse aus der Dienstpistole ihres Kollegen schwerst verletzt. Ein Randalierer hat sie dem Beamten entrissen. Nun beginnt in München der Prozess gegen den Schützen.
dpa |
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Alexander B. (Mitte) mit seinem Anwalt Wilfried Eysell und einer Dolmetscherin.
jot Alexander B. (Mitte) mit seinem Anwalt Wilfried Eysell und einer Dolmetscherin.

München - Nach den Schüssen auf eine junge Polizeibeamtin am S-Bahnhof Unterföhring bei München im vergangenen Juni beginnt heute der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen. Der 38 Jahre alte Mann ist seit der Tat in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Schuldunfähigkeit zur Tatzeit aus und hat deshalb keine Anklage verfasst, sondern einen Antrag auf Durchführung eines Sicherungsverfahrens gestellt.

Der offensichtlich geistig verwirrte Mann hatte am 13. Juni 2017 einem Polizisten am Unterföhringer Bahnhof bei einer Rangelei die Pistole entrissen und dessen Kollegin in den Kopf geschossen. Die Frau wurde schwer verletzt und liegt seither im Koma. Auch zwei Passanten erlitten Schussverletzungen an Arm und Bein. Der mutmaßliche Täter wurde ebenfalls durch einen Schuss leicht verletzt.

Die Anklage wirft ihm gefährliche und schwere Körperverletzung und versuchten Mord vor. In dem Verfahren wird es darum gehen, inwieweit der Mann infolge seiner psychischen Erkrankung schuldunfähig und für die Allgemeinheit gefährlich ist - und dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden muss.

Nebenkläger sind die Polizistin, ihr Kollege sowie ein Passant, der damals von einem Querschläger getroffen wurde. Für den Prozess sind zunächst acht Verhandlungstage angesetzt; er beginnt im Gerichtssaal in der Justizvollzuganstalt Stadelheim.

AZ-Hintergrund: Täter schuldunfähig - Was bedeutet es und welche Folgen hat es?

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