Prozess: 40-Jähriger soll minderjährige Nichten vergewaltigt haben

Ein 40-Jähriger steht seit Montag vor Gericht, er gibt die Vorwürfe im Wesentlichen zu.
John Schneider
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Der Angeklagte beim Prozess.
Der Angeklagte beim Prozess. © jot

München - So richtig glaubwürdig kommt Paolo B. (40, Name geändert) am Montagmorgen nicht rüber. Er gibt zwar zu, dass er seine beiden Nichten sexuell missbraucht habe. Aber mal ist das Opfer älter als in der Anklageschrift beschrieben, mal soll es nur eine "Fummelei" gewesen sein.

Sogar der Richter zweifelt Wahrheit der Aussagen an

Und beim nächsten Mal scheint er die Frage des Vorsitzenden Richters Stephan Kirchinger nicht richtig zu verstehen oder er gibt an, sich nicht erinnern zu können. Der Richter wirkt zunehmend ungehalten und meldet starke Zweifel an den Antworten des Fliesenlegers an. "Sie müssen auch jemanden finden, der Ihnen das glaubt", mahnt der Richter in Richtung Anklagebank.

Irgendwann zieht die Verteidigerin Claudia Enghofer die Reißleine und regt ein Rechtsgespräch an. Die Sitzung wird daraufhin unterbrochen.

Psychische Belastung der Opfer soll minimal bleiben

Die Glaubwürdigkeit des Angeklagten ist zentral für die Frage, ob die beiden Opfer noch einmal über das Geschehene berichten müssen oder ob sich das Gericht mit den Videoaufzeichnungen der Vernehmungen zufriedengeben kann. Die psychische Belastung für die Opfer klein zu halten, dürfte auch Einfluss auf das Strafmaß haben, stellt der Staatsanwalt klar.

Die Ermittler werfen dem 40-Jährigen vor, vor etwa sieben Jahren seine damals 13- oder 14-jährige Nichte in der Ismaninger Wohnung seines Bruders vergewaltigt zu haben. Die Eltern waren zu dem Zeitpunkt bei der Arbeit.

Täter vergewaltige Mädchen als sie schliefen

Der Onkel soll die Gelegenheit genutzt haben, das vermeintlich schlafende Opfer im Bett des Kinderzimmers zu vergewaltigen. Erst als sie sagte, dass er aufhören solle, ließ er von ihr ab. Für das Mädchen war es der erste Geschlechtsverkehr.

Etwa drei Jahre später soll Paolo B. auch seine zweite, damals 13-jährige Nichte vergewaltigt haben. Diesmal habe das Opfer tatsächlich geschlafen, als sich der Onkel in ihr Bett legte. Die nichts ahnenden Eltern waren auf einem Flohmarkt und hatten ihn gebeten, auf das Mädchen aufzupassen. Der Prozess dauert an.

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1 Kommentar
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  • hundefliege am 26.04.2022 07:04 Uhr / Bewertung:

    So ein Monster muss für immer eingesperrt werden.

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