Provokante Denkanstöße der Volkshochschule
MÜNCHEN Das Ziel ist klar: „Wir wollen eine Irritation im öffentlichen Raum schaffen.” Mit zehn farbigen Textplakaten sollen in den kommenden zwei bis drei Wochen in der ganzen Stadt die Menschen auf die Volkshochschule München (MVHS) und deren Programm aufmerksam gemacht werden. So der Wunsch von Susanne May.
Die Programmdirektorin der MVHS hat am Dienstag zusammen mit dem Münchner Gestalter und Werbeprofi Ralph Taubenberger („wir wollen mit der Aktion auffallen”) und dem Autor und Texter Karl Armer die neue Imagekampagne der Volkshochschule mit dem Titel „Vorsicht, denkanstößig!” vorgestellt.
Mit den zum Teil provokanten Aussagen auf Plakaten und Flyern sollen neue Teilnehmer gefunden und alte gebunden werden. „Dabei geht es uns vor allem darum, den Leuten zu vermitteln, dass Lernen Freude bereitet. Wir müssen weg vom Imperativ ’du musst lernen’”, sagt Susanne May.
Gelingen soll das mit Sprüchen wie „Die dümmsten Bauern haben gar keine Kartoffeln”, „Als Kind warst du ein Entdecker. Bleib so”, oder „Hinterher haben’s immer alle vorher gewusst”. Für Karl Armer sollten die Aussagen „prägnant und relevant” sein. In der heutigen Zeit sei Wissen häufig nur noch latent vorhanden. Daran müsse sich wieder etwas ändern. „Wir wollen Denkanstöße geben.”
Dazu werden in diesen Tagen etwa 10 000 Plakate platziert. Über die Kosten der neuen Imagekampagne sprechen die Beteiligten nur ungern. Nur so viel: „Das Teuerste ist die Plakatierung”, sagt Susanne Lößl von der Pressestelle der Münchner Volkshochschule.
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