Preis-Schock beim MVV: So viel kostet der öffentliche Nahverkehr in München ab Dezember

Am Mittwoch hat der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) über die Preiserhöhungen im Dezember informiert. Die AZ hat die neuen Preise im Überblick.
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Alles wird teurer: Der MVV informiert am Mittwoch, 13. September über die Preiserhöhungen im Dezember. (Archiv)
Alles wird teurer: Der MVV informiert am Mittwoch, 13. September über die Preiserhöhungen im Dezember. (Archiv) © dpa/Sven Hoppe

München - Alles wird teurer, dementsprechend war es auch zu erwarten, dass die Preise für den öffentlichen Verkehr im MVV dieses Jahr wieder steigen werden. 

Am Mittwoch informierte der MVV konkret darüber, wie die Ticketpreise zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember aussehen werden.

Preis-Schock: MVV-Tickets werden wieder teurer

Durch die Bank gibt es einen Preisanstieg von durchschnittlich 4,3 Prozent. Das hat die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) in ihrer Sitzung am Mittwoch beschlossen. 

Die Verkehrsunternehmen haben dem Vernehmen nach teilweise eine Erhöhung im zweistelligen Bereich gefordert. Nun hat der MVV mitgeteilt, wie die Preise genau gestaltet werden. Das kosten die Tickets: 

  • Einzelfahrkarte: 3,90 Euro (für 2 Zonen, vorher 3,70 Euro)
  • Kurzstrecke: 1,90 Euro (bleibt gleich)
  • Streifenkarte: 17 Euro (vorher 16,30 Euro)
  • Monatskarte: 65,90 Euro (für Zone M / 2 Zonen, vorher 63,20 Euro)
  • Monatskarte ab 9 Uhr: 58,70 Euro (für Zone M / 2 Zonen, vorher 56,30 Euro)
  • Wochenkarte: 21,10 Euro (für Zone M / 2 Zonen, vorher 20,20 Euro)
  • Gruppen-Tageskarte 29,10 Euro (vorher 27,80 Euro)
  • Single-Tageskarte 9,20 Euro (für Zone M / 2 Zonen, vorher 8,80 Euro)
  • Kinder-Tageskarte 3,60 Euro (vorher 3,50 Euro)
  • Fahrrad-Tageskarte 3,40 Euro (vorher 3,30 Euro)

Die Preise der IsarCard9Uhr-Monatskarten steigen in ähnlichem Umfang wie die IsarCard-Monatskarten. Für eine IsarCard9Uhr-Monatskarte für die Zone M bzw. 2 Zonen sind künftig 58,70 Euro zu bezahlen. Für eine IsarCard9Uhr-Monatskarte für die Zonen M-5 werden künftig 93,40 Euro fällig. 

Der Preis für das Sozialticket Isarcard S bleibt unverändert, ebenso das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende und die Einzelfahrkarte Kind (1,80 Euro). 

MVV-Tarifdschungel wird noch komplizierter

Wer schon jetzt findet, dass der Münchner Tarifplan ein Dschungel ist, der wird ihn bald noch unübersichtlicher finden. Bislang gibt es die Zonen M bis M-6, ab Dezember kommen weitere dazu. Dann wird es auch die Zonen M-7 bis M-12 geben.

Momentan gibt es in der Zone 12 noch keinen richtigen Ort, diese Zone wird quasi vorgehalten, wenn die nächste Erweiterungsrunde in Richtung Garmisch-Partenkirchen ansteht. Allerdings liegen Stationen des Bergbusses in dieser Zone, der ja ebenfalls in den MVV integriert werden soll. In der Zone M-11 liegt dafür sogar ein Ziel in Österreich: der Bahnhof Kufstein.

Die große Übersicht: So ändern sich die Preise des MVV per 10. Dezember 2023.
Die große Übersicht: So ändern sich die Preise des MVV per 10. Dezember 2023. © anf

Alle bisherigen und künftigen Preise finden Sie hier auf der Webseite des MVV

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MVV: Preise in München müssten noch mehr steigen

Die letzte Preiserhöhung im Dezember 2022 betrug im Schnitt 6,9 Prozent. Auch schon damals sagte der MVV, die Preise müssten noch mehr erhöht werden, nämlich um bis zu 22 Prozent, "um die gestiegenen Kosten auszugleichen". 

Um das Angebot "allumfassend anbieten zu können, kommen wir um eine Anpassung der Ticketpreise leider nicht herum", sagt MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. Es seien bis zu 10,8 Prozent Erhöhungen nötig, um gestiegene Kosten auszugleichen, "durch die Inflation und besonders durch Lohnerhöhungen bei den Unternehmen von bis zu 9 Prozent".  Es sei eine der niedrigsten Erhöhungen in Deutschland dieses Jahr. 

Von der Preiserhöhung (noch) nicht betroffen ist das Deutschlandticket mit seinen 49 Euro im Monat, darüber entscheiden Bund und Länder. Insofern ist zumindest fraglich, ob sich eine Preiserhöhung bei den  MVV-Abos ab Dezember überhaupt finanziell bemerkbar macht. 

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104 Kommentare
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  • Matze-G am 15.09.2023 22:33 Uhr / Bewertung:

    Mein Nachbar will morgen auf die Wiesen...hat am Tag 18€ als Rentner zur Verfügung, hab ihm geraten er soll sich 2 Mass Wasser kaufen☺. Werd ned reichen.
    Hab nix gesagt das es Wasser auch kostelos am Brunne gibt.....bleed sterm soll er☺
    san ja viele bleeder aber tun so als wern se schlau.

  • Wendeltreppe am 16.09.2023 14:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Matze-G

    Dazu (..) passt ja dann wieder mal der alte Spruch: "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.."

  • glooskugl am 15.09.2023 17:37 Uhr / Bewertung:

    Also wenn alle bezahlen würden so wie beim Rundfunkbeitrag , dann wäre es deutlich billiger aber für alle. Dieses Modell ist immer noch mein Favorit. Auf der anderen Seite ...mein Abo kostet 500 Euro im Jahr. Wenn ich auf blaue Streifenkarten-Niveau rechne, hätte mich das fahren im Innenraum in noch nicht mal 9 Monaten das dreifache .also 1500 Euro gekostet. Rechnen relativiert doch extrem. Ich fahre fast jeden Tag.

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