Poschinger-Mord: DNA-Spuren belasten Angeklagten

An den Leichensäcken waren Spuren von Rainer H.: Im Prozess um den Mord an einem Münchner Investment-Manager ist der angeklagte Ex-Unternehmer mit einer erdrückenden Last der Indizien konfrontiert.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Angeklagter Rainer H.
Polizei Angeklagter Rainer H.

MÜNCHEN - An den Leichensäcken waren Spuren von Rainer H.: Im Prozess um den Mord an einem Münchner Investment-Manager ist der angeklagte Ex-Unternehmer mit einer erdrückenden Last der Indizien konfrontiert.

Eine Rechtsmedizinerin sagte am Freitag vor dem Münchner Schwurgericht aus, dass sich am Tatort die sowohl die Fingerabdrücke des Opfers als auch des 40 Jahre alten Angeklagten Rainer H. fanden. Der Energieelektroniker wird beschuldigt, den Manager am 14. Januar 2010 bei einer Probefahrt in dessen Auto erschossen zu haben. Der Angeklagte bestreitet die Tat.

Laut Anklage erschoss der Mann den Familienvater im Januar, um an dessen rund 53 000 Euro teuren Wagen zu kommen. Die in zwei Säcke verpackte Leiche wurde zwei Tage nach der Tat im Transporter des Angeklagten vor dessen Wohnung entdeckt. In einem der beiden Säcke sicherten die Ermittler DNA-Spuren, die laut rechtsmedizinischem Gutachten sowohl vom Getöteten als auch vom Angeklagten stammten. DNA beider Männer wurden auch an Latexhandschuhen und Handschellen in einer Restmülltonne vor der Wohnung des Angeklagten gesichert.

Mischspuren der beiden hätten sich darüber hinaus auch an anderen Stellen des Fahrzeugs und ebenso im Auto des Opfers gefunden. Der zum Verkauf angebotene Wagen des Investment-Managers war in der Nachbarschaft abgestellt.

Gegen den 40-jährigen Angeklagten sprechen nach dem rechtsmedizinischen Gutachten außerdem Schmauchspuren an der Kleidung. Die Rückstände passen laut Gutachten zur Tatwaffe - sie fanden sich auf einem Lederhandschuh, in den Hosentaschen des Angeklagten und in dessen Aktentasche.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Ex-Chef einer Elektroinstallationsfirma schon länger geplant, einen Autoverkäufer umzubringen und so an ein wertvolles Fahrzeug zu gelangen. Nach seiner Verhaftung hatte er die Tat bestritten. Der Prozess dauert an.

dpa

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.