Porno-Partys überall! So sündig ist München

Go-Go, Porno, Lust & Laster: Es gibt immer mehr erotische Partys im Münchner Nachtleben - die Clubbetreiber und Gäste sehen es als Lebensgefühl, die CSU würde die Feiern dagegen am liebsten verbieten.
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"Hemmungslos" - die Parties wie die Werbung.
az "Hemmungslos" - die Parties wie die Werbung.

MÜNCHEN - Go-Go, Porno, Lust & Laster: Es gibt immer mehr erotische Partys im Münchner Nachtleben - die Clubbetreiber und Gäste sehen es als Lebensgefühl, die CSU würde die Feiern dagegen am liebsten verbieten.

Pornodarsteller, simulierter Oralsex und Minderjährige: Im „Match Club“ entdeckte die Polizei drei 16-Jährige bei der „Porn Edition“-Party (AZ berichtete). Diese und andere „Porno-Partys“ empören die CSU – dabei sind sie in Münchens Nachtleben sehr verbreitet.

Zum Beispiel findet im Q-Club der Kultfabrik jeden Donnerstag die „Porno Lounge“ statt. Auf dem Plakat: Der nackte Hintern einer Frau, ihre Hände sind mit Handschellen gefesselt. Das „Max & Moritz“ wirbt mit einem Gruppen-Sex-Foto für seine „Hemmungslos“-Party ab 18. Im Volksgarten findet das „Beate Uhse 69 Clubbing“ statt, beworben mit nacktem Po. Im M-Park gibt es die „Lust Pur“-Party – auf dem Plakat eine Domina. „Aurale Penetration“, „Eierschaukel-Party“ zu Ostern, Pornostars und Gogo-Tänzer als „Special Guests“ – überall ist Porno-Clubbing.

CSU-Stadrätin Ursula Sabathil gefällt das nicht: „So etwas trägt nicht zum Fortschritt der Menschheit bei – wenn ich könnte, würde ich es verbieten“. Doch die Partys sind genehmigt, und wenn Besucher über 18 sind, hat das KVR keine Handhabe. Sabathil will nicht als prüde gelten, „aber mit Porno in solchen Größenordnungen zu werben, zeigt die Gier der Betreiber“.

Dagegen wehrt sich Kultfabrik-Sprecherin Janine Bogosyan: „Beim Ausgehen will man jemanden kennen lernen – wir bieten mit der ,Porno Lounge’ eine Plattform dafür. Es geht auch eher um den Porno-Stil: Goldketten, Sonnenbrillen, sexy Mädels – viele mögen es, sich wie ihre Stars, zum Beispiel Rapper, zu kleiden. Wir haben keine Pornostars oder Live-Sex-Shows.“

Einer Münchner Clubbetreiberin ist ihre „Porn Party“ dagegen ziemlich peinlich – obwohl die seit Jahren stattfindet und auch im Internet beworben wird. Die Chefin aber will auf AZ-Anfrage weder ihren Namen noch den ihres Clubs in der Zeitung sehen. „Sonst kommt doch sofort das KVR!“ Bitte – tun wir ihr den Gefallen. Ist ja eine ganz normale Party.

Thomas Gautier

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