Polizisten retten Taube aus Netz am Ostbahnhof

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Eine Streife der Bundespolizei fand am Mittwochnachmittag auf einem Rundgang am Ostbahnhof eine Taube, die sich in einem Abwehrnetz verfangen hatte und hilflos in den Maschen zappelte. „So etwas passiert leider immer wieder“, sagt Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei.
Netze werden Tieren oft zum Verhängnis
An mehreren Stellen im Ostbahnhof sind Netze gespannt. Sie sollen die Tiere auf Abstand halten und verhindern, dass sie in dem Bereich brüten. Auch Vogelkot ist vielerorts ein Problem. Manche Netze sind aber auch nur vorübergehend nötig, oft im Zusammenhang mit Bauarbeiten. Wenn beispielsweise Abdeckungen an Decken oder in Durchgängen entfernt werden müssen, damit die Handwerker an die darunter liegenden Elektro- oder Wasserleitungen kommen.
Ohne die Hilfe der Beamten wäre das Tier verendet
Das Netz, in dem sich diesmal eine Taube verfangen hatte, war in einem nicht öffentlichen Bereich an der Seite des Bahnhofsgebäudes zwischen den Gleisen und dem Busbahnhof.
Die Taube hatte sich völlig verheddert und nicht mehr die geringste Chance, sich aus eigener Kraft zu befreien.
Die Bundespolizisten besorgten sich auf ihrer Dienststelle im Bahnhof ein Cuttermesser. Mit dem schnitten sie den Vogel vorsichtig aus den Maschen. Dabei wurde natürlich besonders darauf geachtet, das Tier nicht zu verletzen, so der Polizeisprecher. Anschließend bekam die Taube einen Schluck Wasser aus einem Kaffeebecher zur Stärkung. Dann wurde der Vogel in einer Transportbox ins Tierheim nach Riem gebracht.
Bundespolizisten fanden zuletzt im Juni verletzte Taube
Zuletzt hatten Bundespolizisten Mitte Juni eine verletzte Taube am Ostbahnhof gefunden. Das Tier konnte offenbar nicht mehr fliegen. Beamten fingen den Vogel rasch und vorsichtig ein, um die verletzte Taube nicht weiter zu stressen. Mit viel Feingefühl wurde das Tier dann vor Ort erstversorgt. Dabei wurde festgestellt, dass die Taube am Fuß verletzt war. Anschließend wurde die in eine sichere Transportbox gesetzt und zum Tierheim Riem transportiert.
Tierschützer fordern Streckensperrung
Während der Wiesn 2024 flatterte eine Taube in den Tunnel der S-Bahnstammstrecke. Tierschützer forderten daraufhin, dass für die Rettung des Vogels der komplette Zugbetrieb vorübergehend eingestellt wird. Aus betrieblichen Gründen war das nicht möglich, die Tierschützer schrieben enttäuscht einen Beschwerdebrief.
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