Polizisten retten Taube aus Netz am Ostbahnhof

Der Vogel hatte sich in den Maschen verfangen und kam nicht mehr frei. Leider nicht der erste Vorfall dieser Art. Tierschützer kritisieren seit Langem den Einsatz der Netze, um die Tauben zu verbrämen.
Ralph Hub
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Bundespolizisten retten im Ostbahnhof eine in einem Netz verfangene Taube, versorgten diese und übergaben das Federvieh in Obhut des Tierheimes Riem
Bundespolizisten retten im Ostbahnhof eine in einem Netz verfangene Taube, versorgten diese und übergaben das Federvieh in Obhut des Tierheimes Riem © Bundespolizei

Eine Streife der Bundespolizei fand am Mittwochnachmittag auf einem Rundgang am Ostbahnhof eine Taube, die sich in einem Abwehrnetz verfangen hatte und hilflos in den Maschen zappelte. „So etwas passiert leider immer wieder“, sagt Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei.

Netze werden Tieren oft zum Verhängnis

An mehreren Stellen im Ostbahnhof sind Netze gespannt. Sie sollen die Tiere auf Abstand halten und verhindern, dass sie in dem Bereich brüten. Auch Vogelkot ist vielerorts ein Problem. Manche Netze sind aber auch nur vorübergehend nötig, oft im Zusammenhang mit Bauarbeiten. Wenn beispielsweise Abdeckungen an Decken oder in Durchgängen entfernt werden müssen, damit die Handwerker an die darunter liegenden Elektro- oder Wasserleitungen kommen.

Ohne die Hilfe der Beamten wäre das Tier verendet

Das Netz, in dem sich diesmal eine Taube verfangen hatte, war in einem nicht öffentlichen Bereich an der Seite des Bahnhofsgebäudes zwischen den Gleisen und dem Busbahnhof.
Die Taube hatte sich völlig verheddert und nicht mehr die geringste Chance, sich aus eigener Kraft zu befreien.
Die Bundespolizisten besorgten sich auf ihrer Dienststelle im Bahnhof ein Cuttermesser. Mit dem schnitten sie den Vogel vorsichtig aus den Maschen. Dabei wurde natürlich besonders darauf geachtet, das Tier nicht zu verletzen, so der Polizeisprecher. Anschließend bekam die Taube einen Schluck Wasser aus einem Kaffeebecher zur Stärkung. Dann wurde der Vogel in einer Transportbox ins Tierheim nach Riem gebracht.

Bundespolizisten fanden zuletzt im Juni verletzte Taube

Zuletzt hatten Bundespolizisten Mitte Juni eine verletzte Taube am Ostbahnhof gefunden. Das Tier konnte offenbar nicht mehr fliegen. Beamten fingen den Vogel rasch und vorsichtig ein, um die verletzte Taube nicht weiter zu stressen. Mit viel Feingefühl wurde das Tier dann vor Ort erstversorgt. Dabei wurde festgestellt, dass die Taube am Fuß verletzt war. Anschließend wurde die in eine sichere Transportbox gesetzt und zum Tierheim Riem transportiert.

Tierschützer fordern Streckensperrung

Während der Wiesn 2024 flatterte eine Taube in den Tunnel der S-Bahnstammstrecke. Tierschützer forderten daraufhin, dass für die Rettung des Vogels der komplette Zugbetrieb vorübergehend eingestellt wird. Aus betrieblichen Gründen war das nicht möglich, die Tierschützer schrieben enttäuscht einen Beschwerdebrief.

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3 Kommentare
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  • gubr am 16.08.2025 10:02 Uhr / Bewertung:

    Natürlich soll man auch eine Taube nicht elend zugrunde gehen lassen aber, dieses Verharmlosen des Tauben-Problems geht mir langsam auf den Sack. Ich habe schon seit Jahren mit den Viechern zu kämpfen, habe, da es dem Vermieter egal ist, für viele hundert Euro Spilkes gekauft und den Balkon mit Netzen abgedichtet. Die Viecher finden aber immer einen Weg durchzuschlüpfen und alles zu verkoten. Ich putze 2x jährlich Kot im Kg Bereich vom Balkon weg und rette mehrmals im Jajr diese Ratten aus ähnlichen Situationen. Das ist aber eine never ending story. Das wichtigste Problem wäre erstmal, radikal gegen das Füttern vorzugehen. Das tut aber niemand. So vermehren die sich ungestört und der Nachwuchs sucht dann verzweifelt weitere Nistplätze, die nich mehr gibt. So kommt dann sowas zustande. Da die Tauben aber in der Stadt keine natürlichen Feinde haben, müsste der Mensch da regulierend eingreifen. Mit den aktuellen Parteien in der Standregierung und unseren Gesetzen leider undenkbar.

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  • Schmierblatt am 15.08.2025 19:45 Uhr / Bewertung:

    Eine Ratte der Lüfte mehr gerettet. Hurra!

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  • Dicker Hals am 15.08.2025 17:19 Uhr / Bewertung:

    ......bei aller (Tier) Liebe, die Rettung einer einzigen Taube ist nicht Aufgabe der Bundespolizei!
    Also der Tierschutz wird immer blöder hier!

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