Polizist misshandelt Freundin - Strafprozess
Ein ehemaliger Polizist aus Deggendorf hat seine Freundin aus Eifersucht gewürgt und schwer misshandelt. Seit Montag steht der 26-Jährige vor dem Münchner Landgericht.
München – Ein Polizist hat seine Freundin schwer misshandelt – seine Beamtenstellung hat er deshalb schon verloren, am Montag hat der Strafprozess gegen den 26-Jährigen begonnen. Er gestand vor dem Münchner Landgericht, die junge Frau aus Eifersucht zweimal geschlagen und gewürgt zu haben. Im ersten Fall erlitt das Opfer eine posttraumatische Erweiterung der Schlagader an der linken Schläfe und musste operiert werden.
Der Beamte aus Deggendorf ist im Juni 2012 verhaftet und in der Folge aus dem Dienst entfernt worden. Zu dieser einschneidenden Maßnahme hat sein Alkoholproblem beigetragen, das er trotz einer mehrmonatigen Entzugstherapie nicht in den Griff bekam.
Der 26-Jährige hatte nach eigenen Angaben auch vor den beiden Übergriffen im Oktober 2011 und Juni 2012 getrunken. Beiden Gewalttaten waren Diskothekenbesuche vorangegangen.
Im ersten Fall hat der Polizist laut Anklage in der gemeinsamen Wohnung seiner Freundin deren angeblich aufreizende Kleidung vorgeworfen, sie geohrfeigt, mit der Faust auf sie eingeschlagen und sie gewürgt.
Trotz ihrer erheblichen Verletzungen hat die 21-Jährige damals den Angeklagten nicht angezeigt und im Krankenhaus von einem Unfall gesprochen. Im zweiten Fall war das Paar mit einer Freundin der jungen Frau zum Besuch einer Prominenten-Diskothek nach München gefahren und hatte sich in einem Hotel eingemietet.
Im Zimmer machte der Angeklagte den Frauen eine Szene, weil sie sich mit zwei Männern unterhalten hatten. Der 26-Jährige drückte seiner Lebensgefährtin mehrmals den Hals zu, während die Freundin vergeblich zu helfen versuchte und schließlich hinauslief, um die Polizei zu holen. – Der Prozess dauert an.
Lesen Sie hier: Maserati fackelt ab - Polizei sucht den Feuerteufel
- Themen:
- Beamte
- Landgericht München
- Polizei