Polizist gebissen: Münchner AMG-Fahrer rastet nach Unfall völlig aus

Mit Vollgas ist in der Nacht auf Freitag ein Münchner in seinem AMG-Mercedes im Bereich der Kreuzung Maximilianstraße und Thomas-Wimmer-Ring ins Schleudern geraten. Später legte er sich mit einem Dutzend Polizisten an.
von  Ralph Hub
Polizei bei einem Einsatz auf der Maximilianstraße. (Archiv)
Polizei bei einem Einsatz auf der Maximilianstraße. (Archiv) © Thomas Gaulke

München - Mit Karacho rauschte ein 40-Jähriger aus München am Steuer eines AMG Mercedes am frühen Freitagmorgen gegen 3.10  Uhr durch die Altstadt. Der Benz war auf der Maximilianstraße stadtauswärts unterwegs. An der Kreuzung mit dem Thomas-Wimmer-Ring überfuhr der Münchner nach Polizeiangaben eine rote Ampel.

Der Benz schleudert gegen eine Mauer

Das Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr die Verkehrsinsel, prallte gegen die Mauer der Fußgängerunterführung und kam dort zum Stehen, sagte Polizeisprecher Michael Marienwald.  Bei der Kollision wurden ein abgestelltes Fahrrad, ein Verkehrszeichen und die Mauer der Fußgängerunterführung beschädigt. 

Münchner bestreitet, gefahren zu sein

Mehrere Zeugen beobachteten den Unfall und riefen die Polizei. Die Beamten rochen sofort die Fahne des Mercedesfahrers. Einen Alkoholtest verweigerte der Mann. Überhaupt zeigte er sich wenig kooperativ. Nach dem Unfall behauptete er, er sei nicht gefahren. Einen Führerschein hatte er auch nicht, der war ihm bereits 2015 abgenommen worden.

Unfallfahrer beißt einen Polizisten

Weil er sich weigerte, seine Personalien mitzuteilen, wurde der 40-Jährige mit zur Wache, auf die PI 11, das Altstadtrevier, gebracht. Dort wurde er erkennungsdienstlich behandelt, so der Polizeisprecher.  Ein 21 Jahre alter Beamter wollte die Fingerabdrücke des Unfallfahrers nehmen. Dazu drückte er die Hand des 40-Jährigen auf einen Scanner. Der Münchner wehrte sich und biss den Polizisten in den Daumen der linken Hand. 

Randale auf dem Altstadtrevier

Zudem beschimpfte und beleidigte der Mercedesfahrer zehn umstehende Polizisten. Außerdem soll er gedroht haben, die Beamten und deren Familien zu ermorden. Im Anschluss an die Personalienfeststellung, so der Polizeisprecher, sollte er zur Blutentnahme gebracht werden. "Hierbei leistete er weiterhin Widerstand."

Unfallfahrer saß bereits im Gefängnis

Gegen den Verdächtigen wird wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung, Gefährdung des Straßenverkehrs und weiterer Delikte ermittelt.  Der Münchner ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der Mann ist wegen Körperverletzung und Betrugs bei der Polizei bekannt und hat bereits im Gefängnis gesessen.

 

 

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