Polizei verhindert Straßenschlacht in Pasing

Knapp 70 Männer treffen sich nachts auf einem Supermarktparkplatz in Pasing und fangen an zu kämpfen. 200 Beamte gehen dazwischen, setzen 67 Personen fest.
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Andreas Gollwitzer vom K 33 (l.) und Polizeivizepräsident Robert Kopp zeigen einige der sichergestellten Waffen.
Polizei Andreas Gollwitzer vom K 33 (l.) und Polizeivizepräsident Robert Kopp zeigen einige der sichergestellten Waffen.

Knapp 70 Männer treffen sich nachts in Pasing zu einer wüsten Prügelei - Anwohner schlagen Alarm - Polizei schickt 200 Beamte in den Einsatz

München - Sie sind schwer bewaffnet und bereit, ihre Gegner nieder zu machen. Mit Knüppeln, Eisenrohren und Messern stehen sich die beiden verfeindeten Lager auf dem Parkplatz der ehemaligen Metro in Pasing gegenüber.

Was sie da mitten in der Nacht suchen, ist „eine Auseinandersetzung Mann gegen Mann“ – so deutet es einer der Beteiligten später gegenüber der Polizei an.
Vorausgegangen war ein Streit zwischen zwei Männern am Montagabend. Daraufhin trommeln die beiden Kontrahenten Verstärkung zusammen, um für den großen Showdown an der Peter-Anders-Straße gerüstet zu sein.

Rund 70 Leute kommen hin, die meisten Türken zwischen 21<TH>und 46 Jahren, ein paar Deutsche, ein Italiener – und eine Frau. Auch rund ein halbes Dutzend Rocker, Sympathisanten der berüchtigten „Hells Angels“ und des türkischen Rocker-Clubs „Turkos“ mischen mit.

Kurz bevor die Prügelei los geht, meldet sich ein Anwohner bei der Polizei. „Hier herrscht ein Riesengeschrei, circa 50 Typen mit Stöcken und Messern stehen sich gegenüber“, berichtet der verängstigte Anrufer.

Sofort sammelt die Einsatzzentrale alle verfügbaren Kräfte zusammen. Streifenwagen, Polizeihunde und drei Züge des Unterstützungskommandos (USK) rücken an.
„Insgesamt 200 Mann waren im Einsatz“, sagt Polizeivizepräsident Robert Kopp.

Kaum tauchen sie auf dem Parkplatz auf, flüchten die verfeindeten Lager. 35 Männer werden festgenommen, ein paar haben Schrammen im Gesicht, einer hinkt. „Ich bin hingefallen“, lautet seine Erklärung dafür.

Warum sie bewaffnet sind, können sie dagegen nicht vernünftig erklären. Die Polizei stellt eine Gaspistole sicher, ein Küchenmesser mit 25-Zentimeter-Klinge, einen Axtstiel, Eisenrohre, Zahnschutz und mit Blei gefüllte Handschuhe.

Die Verdächtigen werden ins Polizeipräsidium gebracht. Zwei weitere Gruppen stöbert die Polizei im McDonalds im Euro-Industriepark sowie in der Disco „Level“ am Frankfurter Ring auf. Insgesamt 67 Personen werden vorübergehend festgenommen. Die meisten verbringen die Nacht in einer Zelle.

Über die Hintergründe der vereitelten Massenschlägerei schweigen alle Beteiligten. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch.

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