Polizei nimmt diebische Krankenschwester fest
München - Erst waren es ein paar Euro, die hier und da im Klinikum der Barmherzigen Brüder in Nymphenburg verschwanden. Schließlich schaltete die Leitung die Polizei ein. Am Freitag ging der Täter den Fahndern in die Falle. Eine 23-jährige Krankenschwester wurde als Diebin überführt.
Mal war es Geld von Patienten, das verschwand, während die Opfer zur Behandlung waren und nicht auf ihren Zimmern. Doch auch die Sparschweinderl, in der Patienten Trinkgeld für das Personal steckten, waren plötzlich ungewöhnlich leicht oder komplett leer geräumt. Da anfangs nicht klar war, wer der Langfinger sein könnte, nahmen die Fahnder vom Kommissariat K 64 die Ermittlungen auf. Sie stellten dem Dieb unauffällig eine Falle.
Üblicherweise geschieht das, indem man registrierte Scheine oder speziell markierte Scheine als Köder positioniert. Wie die Fahnder des K 64 genau in der Klinik in Nymphenburg vorgegangen sind, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten.
Die Krankenschwester ahnte nichts von den verdeckt geführten Ermittlungen. Als sie am vergangenen Donnerstag erneut lange Finger machte, schnappte die Falle zu. Als sie bemerkte, dass sie erwischt worden war, versuchte sie, die gestohlenen Geldscheine im letzten Moment unauffällig unter einem Tisch verschwinden zu lassen. Alles Leugnen half letztendlich nicht, die Beweise gegen sie waren wasserdicht. Knapp 200 Euro hatte sie zuletzt erbeutet. Das Geld wurde beschlagnahmt. Schließlich gab die 23-Jährige den Diebstahl zu. Die Schwester legte ein Geständnis ab und erklärte den Ermittlern gleich auch noch die Gründe für die Diebstähle.
Sie liebt teure Designerklamotten und Taschen von Gucci. Zudem fährt die 23-Jährige gerne auch zwei Mal im Jahr für viel Geld in den Urlaub. Die Täterin wird sich wegen Diebstahls verantworten müssen. Ihren Job in der Klinik dürfte die 23-Jährige jetzt bereits los sein.
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