Polizei fahndet nach Stinkbomben-Straftäter
MÜNCHEN - Er schleicht sich an öffentliche Orte und deponiert übelriechende Substanzen in Mülleimern: Zum wiederholten Mal schlug am Freitag in einem Neuperlacher Kaufhaus der Stinkbomben-Täter zu. Mehrere Menschen klagten über Atembeschwerden.
Mit einer Stinkbomben-Attacke hat ein unbekannter Mann am Freitag in München einen größeren Einsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Zwölf Menschen mussten am Einkaufszentrum im Stadtteil Neuperlach wegen Atemwegsbeschwerden vorübergehend ambulant behandelt werden. Die Polizei identifizierte den mutmaßlichen Täter über eine Videoaufzeichnung, nach ihm wird gefahndet. Der Mann sei in der Vergangenheit bereits achtmal mit ähnlichen Attacken aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher.
Zwei Haustechniker des Einkaufszentrums hatten die Polizei verständigt, nachdem sie in einem Abfalleimer die übelriechende Substanz entdeckt hatten. Sie brachten den Müll ins Freie. Die Polizei sperrte das Gelände und suchte die Umgebung des Einkaufszentrums ab. Dabei entdeckten die Beamten in der nahe gelegenen U-Bahn-Station Neuperlach Zentrum einen weiteren Abfalleimer mit der gleichen Substanz.
Bei dem Einsatz war auch ein Toxikologe dabei. Er konnte schließlich Entwarnung geben, so dass die vier Besucher des Einkaufszentrums und acht Passanten aus der U-Bahn-Station, die über die Beschwerden geklagt hatten, nach der ambulanten Behandlung wieder entlassen werden konnten.
dpa