Platzwunde und Prellungen: Taxler brutal verprügelt
MÜNCHEN - Er schlug dem Fahrer mit der Faust ins Gesicht und nahm ihn in den Schwitzkasten: Ein 26-jähriger Münchner hat einen Taxler brutal zusammengeschlagen. Die Polizei erwischte den Schläger.
Ein alkoholisierter 26-jähriger Münchner stieg an einem Taxistandplatz in Schwabing in das Taxi eines 41-Jährigen. Der Fahrgast wollte nach Nymphenburg gefahren werden und gab dem Taxler hierzu eine Fahrtroute vor. Während der Fahrt bemerkte der Fahrer, dass der Beifahrer in den Taschen herumkramte und offensichtlich nach Geld suchte. Der 26-jährige Fahrgast gab dann auch zu, dass er nicht mehr genug Geld dabei habe, gab dem 41-Jährigen gegenüber aber an, in seiner Wohnung noch Bargeld zu haben und auch bereit zu sein, ein Pfand zu hinterlegen. Schließlich ließ der Mann den Fahrer am Tatort in Neuhausen anhalten und sagte zu ihm, dass er jetzt „bezahlen“ werde. Dann schlug er dem Taxler unvermittelt mit der Faust ins Gesicht und nahm ihn in den „Schwitzkasten“.
Trotzdem gelang es dem Taxifahrer die Tür zu öffnen und aus dem Auto zu flüchten. Der Täter holte sein Opfer jedoch wieder ein und schlug ihm erneut mit der Faust mehrmals auf den Hinterkopf. Als der 41-Jährige deshalb zu Boden fiel, wurde er von dem Angreifer auch noch mit den Füßen getreten. Als sich der Geschädigte aufrappeln konnte und weglaufen wollte, wurde er ein zweites Mal eingeholt und immer wieder geschlagen. Erst als der Flüchtende sein Handy verlor, ließ der 26-Jährige von ihm ab, hob das Telefon auf und flüchtete seinerseits vom Tatort.
Der Taxifahrer ging zu seinem Wagen zurück und verständigte über die Zentrale die Polizei. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Angreifer in einem Hinterhof in Tatortnähe festgenommen werden. Der erheblich alkoholisierte Mann räumte den Beamten gegenüber aber lediglich eine Konfrontation wegen der Fahrtkosten mit dem Fahrer ein. Das geraubte Handy konnte nicht aufgefunden werden. Der 26- Jährige wird im Laufe des heutigen Tages zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Der 41-jährige Geschädigte erlitt bei den Angriffen Prellungen am Nasenbein, an der rechten Hand sowie eine Platzwunde unterhalb des rechten Auges. Er kam zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Krankenhaus.
