Penisring-Panne, Stabmixer-Schlamassel und Co.: Skurrile Feuerwehrs-Einsätze in und um München
München – Eine 36-Jährige aus Hadern hat am Dienstagabend ihren Stabmixer gereinigt. Dabei hat sie versehentlich das Gerät angemacht und ihren Zeigefinger darin eingeklemmt. Da sie ihren Finger selbst nicht mehr aus dem Mixer bekam, suchte sie Hilfe in der Notaufnahme des LMU-Klinikums Campus Großhadern.
Allerdings konnten ihr die Ärzte da auch nicht wirklich helfen, das Klinikpersonal rief schließlich die Feuerwehr, die mit allerlei kniffeligen Notlagen schon so ihre Erfahrung gesammelt hat.
München: Fachleute zerlegen Stabmixer systematisch
Die Helfer begannen mit feinmechanischem Werkzeug den Stabmixer systematisch zu zerlegen. Sie durchtrennten die Antriebswelle sowie den Schirm, nach einer halben Stunde war der Finger der 36-Jährigen wieder frei und sie konnte wieder nach Hause.
Einen vielfach delikateren Hilfseinsatz hatte kürzlich die Feuerwehr in Bad Tölz. Ein Mann musste von seinem Intimschmuck, einem Penisring, befreit werden. Die Rettungsaktion gestaltet sich nicht ganz so einfach wie die in München. Der Mann war vergangene Woche in die Notaufnahme der Stadtklinik gekommen. Doch mit dem etwa einen halben Zentimeter dicken Edelstahlring um den Penis des Mannes war mit Klinikmitteln nicht beizukommen. Deshalb rückte die Tölzer Feuerwehr an.
Feuerwehr durchtrennt lang festsitzenden Penisring durchtrennt
Mit einem Metall schneidenden Multitool hat die Feuerwehr rund eineinhalb Stunden lang "mit größtmöglicher Vorsicht" daran gearbeitet, den Ring zu entfernen, sagte Kommandant Thomas Fuchsgruber dem "Tölzer Kurier". Mit Mullbinden habe man versucht, die Haut zu schützen. Gleichzeitig habe das Metall mit Wasser gekühlt werden müssen, damit es beim Sägen nicht heiß wurde. Drei Sägeblätter seien während des Einsatzes verbraucht worden, sagte Fuchsgruber.
Einen fast ähnlich fesselnden Einsatz hatte die Münchner Feuerwehr am 19. Januar. Ein Mann in Handschellen saß bei der Polizei. Die Fessel, die von einem Kaufhausdetektiv angelegt worden war, wurde bei einer Rangelei so verbogen, dass sie sich nicht mehr öffnen ließ. Die Feuerwehr nahm einen Bolzenschneider zu Hilfe.