Patient rastet aus - SEK-Einsatz in Arztpraxis
Spektakulärer Polizei-Einsatz in Perlach: Ein bewaffneter Mann hatte in einer Praxis Patienten und Arzthelferinnen bedroht - er konnte vom SEK überwältigt werden.
Neuperlach - Der 51- Jährige hatte am Samstag die Arztpraxis eines Münchner Internisten in Neuperlach betreten und die Anwesenden Arzthelferinnen und Patienten mit vorgehaltener Waffe bedroht. Er forderte alle Anwesenden auf, die Praxis zu verlassen. Der Arzt war zu dieser Zeit mit einer weiteren Patientin in seinem Sprechzimmer und verbarrikadierten sich umgehend, um einen Notruf abzusetzen.
Der Arzt verließ den Raum anschließend über ein Fenster und eine Feuerleiter, während sich die Patientin in den folgenden Stunden mit dem Eindringling in der Praxis aufhielt. Dieser bedrohte sie aber nach eigenen Aussagen in keinster Weise mehr. Vielmehr unterhielt er sich mit der Patientin und versuchte offenbar, ihr seine Situation zu schildern. Die Frau konnte jedoch von Beamten des SEK mit einer Drehleiter aus der Praxis gebracht werden. Nach längeren Gesprächen mit dem Psychologischen Dienst der Polizei wurde der Mann anschließend durch das Sondereinsatzkommando überwältigt.
Er blieb unverletzt. Bei der Waffe, die der Mann bei sich führte, handelte es sich um eine Schreckschusswaffe. Die Ermittlungen zum Motiv seiner tat dauern weiter an.
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