Panik vor Hundevergifter in Unterföhrung

UNTERFÖHRING - In Unterföhring machen Gerüchte von vergifteten Ködern und toten Hunden die Runde. Warn-Hinweise hängen aus. 15 Tiere sollen bereits verendet sein. Die Polizei glaubt nicht an Zamperl-Attacken.
Treibt sich in Unterföhring ein mieser Hundevergifter herum? Viele Unterföhringer Hundehalter sind davon überzeugt, heften sogar schon Plakate mit Warnungen an die Wände. Gerüchten zufolge sollen bereits 15 Hunde verendet sein. Die Münchner Polizei hat allerdings weder Hinweise auf einen Hundehasser, der in Unterföhring sein Unwesen treibt, noch sind Fälle von vergifteten Hunden bekannt. Alles nur Hysterie?
Eine ältere Hundehalterin ist von den Attacken auf die Zamperl überzeugt und hat jüngst Anzeige bei der Münchner Polizei erstattet. Nach dem Gassigehen entlang des Tunnelweges in Unterföhring hatte ihr Mischlingshund "Oskar" daheim plötzlich Blut erbrochen. Der „Tunnelweg“ befindet sich zwischen der Aschheimer Straße und der Bahnhofstraße entlang der S-Bahnstrecke.
Die 60-jährige Rentnerin ließ ihren Hund dort frei herumlaufen. Nachdem der Hund am Abend mehrfach zu Hause Blut erbrach, ging sie mit „Oskar“ in die Tierklinik nach Ismaning. Sie äußerte den Verdacht, dass ihr Hund wohl einen vergifteten Köder aufgenommen hätte. In der Klink hätte sie erfahren, dass in letzter Zeit bereits fünf Hunde an inneren Verletzungen gestorben wären.
Die Münchner Polizei ermittelt nun, inwieweit vergiftete Köder in Unterföhring ausgelegt wurden. Die Ermittlungen in der Klinik dauern noch an. Erste Aussagen bestätigten jedoch eine Vergiftung nicht. „Oskar“ hätte an einer Magen-Darm-Infektion gelitten, heißt es.