Paketposthalle: Bürgerbegehren soll Hochhäuser stoppen
München - Zwei 155 Meter hohe Türme sollen auf dem Paketposthallen-Areal in den Himmel ragen. Doch dagegen regt sich Widerstand. Der CSU-Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper kündigt an, dass er ab April Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln will, das den Bau der beiden Hochhäuser verhindern soll.
"Das Hochhäuser Fläche sparen, stimmt aus meiner Sicht nicht"
Vorstellbar sind für Brannekämper maximal 60 bis 70 Meter hohe Gebäude. Die Ökobilanz ist ein Grund, warum er gegen Hochhäuser ist. Es sei aufwendig und teuer so hoch zu bauen, gleichzeitig werde viel Fläche versiegelt, so Brannekämper: "Hochhäuser werden grundsätzlich unterbaut. Mit Klimaanlagen, Lüftungen, Heizungen, Abstellräumen und Tiefgaragen." Dass man durch höher Bauen Fläche spart oder günstigen Wohnraum schafft, stimmt aus seiner Sicht nicht.
Bereits im Herbst hat Brannekämper mit dem ehemaligen SPD-Stadtrat Wolfgang Czisch den Verein "Hochhausstopp” gegründet und ein Bürgerbegehren angekündigt. Doch wegen Corona habe sich der Start verzögert. Nach Ostern soll es losgehen.
Damit es zu einem Bürgerentscheid kommt, müsste er drei Prozent der Münchner Wahlberechtigten überzeugen, zu unterschreiben. Das entspricht laut Brannekämper etwa 35.000 Stimmen.
Abstimmung im Jahr 2004: Entscheidung gegen höhere Gebäude
Über die Höhe von Gebäuden stimmten die Münchner zuletzt 2004 ab. Damals entschieden sie, dass Gebäude 100 Meter nicht überschreiten dürfen.
Bindend war die Entscheidung nur zwei Jahre. Die Wahl ging 2004 denkbar knapp aus: 50,8 Prozent sprachen sich gegen Hochhäuser aus. Die Wahlbeteiligung lag damals nur bei 21,9 Prozent.
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