Orkantief "Carmen" bläst über Bayern

Auf der Fahrbahn liegende Äste und Schilder, umgewehte Baustellenzäune - rund ein Dutzend Mal musste die Münchner Polizei am Freitagmorgen im Kampf gegen das Orkantief "Carmen" ausrücken.
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Außerhalb Bayerns hat "Carmen" massive Schäden angerichtet: Mann vor umgestürzten Baum in Nordrhein-Westfalen.
dpa Außerhalb Bayerns hat "Carmen" massive Schäden angerichtet: Mann vor umgestürzten Baum in Nordrhein-Westfalen.
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MÜNCHEN/BERLIN - Auf der Fahrbahn liegende Äste und Schilder, umgewehte Baustellenzäune - rund ein Dutzend Mal musste die Münchner Polizei am Freitagmorgen im Kampf gegen das Orkantief "Carmen" ausrücken.

Seit den frühen Morgenstunden musste die Münchner Polizei zu einem guten Dutzend Einsätzen wegen des Sturms ausrücken. Hauptsächlich kümmerten sich die Beamten um umgestürzte Bauzäune, die zum Teil auf die Fahrbahn geweht wurden und kurzzeitig den Verkehr behinderten.

Es entstand lediglich geringer Sachschaden.

Auch mit Blick auf ganz Deutschland hat "Carmen" bislang weniger Schäden als befürchtet angerichtet – aber einen ersten Wintereinbruch gebracht. Der erste schwere Herbststurm sorgte im Nordwesten und Südosten für starken Wind und Regen – und damit für viele umgefallene Bäume und Schilder sowie losgelöste Baustellenzäune. Größere Schäden seien in der Nacht aber nicht entstanden, wie die Polizeibehörden berichteten. Auf dem Kahlen Asten in Nordrhein-Westfalen fiel bereits am Abend der erste Schnee.

Die Fehmarnsundbrücke, die die Ostseeinsel mit dem Festland bei Großenbrode verbindet, musste wegen des Sturms zeitweise für alle Fahrzeuge gesperrt werden. Außerdem sei südöstlich von Fehmarn am Abend ein voll beladener Fischkutter gekentert. Der Kapitän, der alleine an Bord war, konnte gerettet werden.

"Das sieht hier aus wie im tiefsten Winter“

In einigen Teilen Deutschlands brachte Carmen einen ersten Vorgeschmack auf den Winter. Über den Kahlen Asten bei Winterberg pfiff der Wind mit fast 90 Stundenkilometern. Dort wurden sechs Zentimeter Schnee gemessen. „Das sieht hier aus wie im tiefsten Winter“, sagte Wetterbeobachter Klaus Pätschlack. In den Hochlagen des Sauerlandes bei Herscheid blieben nach Auskunft der Polizei Lastwagen auf schneeglatten Straßen hängen.

In Köln war der Karnevalsauftakt wegen starken Winds frühzeitig beendet worden. Später hieß es dann aber, es habe in der Jecken- Metropole keine größeren Wettereinsätze der Feuerwehr gegeben. Aus Sorge wurden auch einige Martinszüge in Aachen abgesagt, wie die Polizei berichtet. In Essen haben sich nach Angaben der Polizei die Straßen mit Wasser gefüllt, Unfälle habe es dort aber nicht gegeben.

Auch in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen haben die Ausläufer des Orkantiefs starken Böen und einzelnen Gewittern gebracht. Menschen wurden aber nicht verletzt, wie die Polizeibehörden in der Nacht meldeten. In der Nähe von Hannover sei ein Baum auf ein vorbeifahrendes Auto gestürzt. Der Fahrer sei unverletzt geblieben. In Neunkirchen im Saarland habe der Wind einige Male die Sirenen der Alarmanlagen ertönen lassen. (AZ, dpa)

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