Orkan über München: Feuerwehr rückt 60 Mal aus

Sturmtief „Quinten“ hat am Dienstag in ganz Bayern für Sachschäden und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Einige Menschen wurden leicht verletzt. Polizei und Feuerwehr meldeten vor allem überschwemmte Straßen und Keller, abgeknickte Äste und umherfliegende Dachziegel. Stellenweise kam es auch zu Verkehrsbehinderungen, nachdem die Sturmböen Anhänger und Lastwagen umgeweht hatten.
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Die Münchner Polizei sichert das Messingdach in der Flemingstraße.
Feuerwehr Die Münchner Polizei sichert das Messingdach in der Flemingstraße.

MÜNCHEN - Sturmtief „Quinten“ hat am Dienstag in ganz Bayern für Sachschäden und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Einige Menschen wurden leicht verletzt. Polizei und Feuerwehr meldeten vor allem überschwemmte Straßen und Keller, abgeknickte Äste und umherfliegende Dachziegel. Stellenweise kam es auch zu Verkehrsbehinderungen, nachdem die Sturmböen Anhänger und Lastwagen umgeweht hatten.

Am Abend erschwerte in Teilen Unterfrankens außerdem teils kräftiger Schneefall das Fortkommen auf den Straßen. In Schwaben sorgte der Sturm für Sachschäden und Behinderungen. Im Landkreis Ostallgäu wurden Straßen überschwemmt und Autos, Anhänger sowie Lastwagen umgeworfen.

In Kempten wurde ein Zelt aus einem Biergarten geweht und beschädigte ein Auto. Von einer Schule lösten sich durch den Sturm Teile vom Blechdach. In Neu-Ulm blies der Wind sogar ein ganzes Gartenhäuschen auf mehrere geparkte Autos. Eine Frau wurde von einem Schild am Kopf getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Bei einem Auto war durch eine herumfliegende Mülltonne die Heckscheibe zerschlagen worden.

Auf der Autobahn A8 wurde bei Leipheim durch eine Windböe ein Fahrzeug umgeworfen. Ein nachfolgendes Auto konnte zwar ausweichen, der Anhänger kippte jedoch um und blieb auf der linken Fahrspur liegen. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.

Der Orkan wehte Anhänger von Sattelzügen um

Bei Günzburg wurde auf der Bundesstraße 16 der Anhänger eines Sattelzuges auf die Seite geworfen. Dadurch wurde die Zugmaschine in den Straßengraben gedrückt. Die Straße musste für Bergungsarbeiten rund zwei Stunden komplett gesperrt werden.

Kurz zuvor war auf der A9 Nürnberg-München zwischen den Anschlussstellen Ingolstadt-Süd und Manching ein Auto mit Anhänger umgekippt. Der linke Fahrstreifen war für kurze Zeit gesperrt.

Im nördlichen Oberbayern, der Oberpfalz und in Niederbayern rückte die Feuerwehr vor allem wegen überfluteter Straßen und umgestürzter Bäume aus. Auf der Autobahn A92 wurde am Nachmittag bei Oberschleißheim ein mit Aluteilen beladener Sattelzug von einer Windböe erfasst und umgeblasen. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung München gesperrt werden.

In Unterfranken sorgten am Abend vor allem starke Schneefälle für Behinderungen. „Wir haben immense Schwierigkeiten. Die Streudienste sind mit allen Mann unterwegs“, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch THW und Feuerwehr waren im Dauereinsatz. Vor allem im Spessart ging stellenweise nichts mehr. Auf der A3 zwischen Würzburg und Frankfurt kam der Verkehr nahezu zum Erliegen. Die Rastanlagen waren überfüllt. Ernstere Unfälle wurden aber nicht gemeldet. Auch in der Rhön fiel Neuschnee und sorgte für Behinderungen.

Eine Mobiltoilette wurde auf ein Auto geweht

Bei Stetten wurde Lastzug von einer Sturmböe erfasst und kippte in eine angrenzende Wiese. In Senden wurde eine Mobiltoilette auf ein Auto geweht. In Wasserburg am Bodensee fachten die Böen beim Brand einer Gaststätte die Flammen zusätzlich an. Ursache des Feuers war vermutlich ein technischer Defekt. Der 28-jährige Pächter wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Den Schaden bezifferte die Polizei auf rund 350 000 Euro.

In München wurde die Feuerwehr mit Beginn des Sturms gegen Dienstag Mittag bis in die Morgenstunden am Mittwoch zu knapp 60 Einsätzen gerufen. Hier blieb es zunächst aber bei umgestürzten Bauzäunen, herabgefallenen Dachziegeln und abgeknickten Ästen. In der Flemingstraße hatte sich ein 200 Quadratmeter großes Blechdach gelöst, es musste in mehrstündiger Arbeit gesichtert werden.

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