Oralverkehr und Latexanzug: Erzieher vor Gericht
MÜNCHEN - Sexueller Missbrauch von Heimkindern in 25 Fällen: Ein Erzieher steht ab Dienstag vor dem Landgericht. Fünf Jungen soll er genötigt und belästigt haben.
Ein Erzieher muss sich wegen des sexuellen Missbrauchs von Heimkindern in 25 Fällen ab heute vor dem Landgericht München II verantworten. Laut Staatsanwaltschaft verging sich der 57 Jahre alte Klaus H. von Januar bis September vergangenen Jahres an fünf Jungen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, die ihm zur Betreuung anvertraut worden waren. Dabei nötigte er einen Jugendlichen unter anderem zu oralem Geschlechtsverkehr.
Die Jungen waren Bewohner einer heilpädagogischen Einrichtung für auffällige oder straffällige Kinder und Jugendliche im oberbayerischen Weyarn. Bereits wenige Tage nach seiner Anstellung in dem Heim begann H. laut den Ermittlern, seine Schützlinge zu belästigen.
Zu einem 13-Jährigen soll sich der Erzieher nachts mit einem Latexanzug bekleidet ins Bett gelegt und ihn sexuell belästigt haben. Dem Jungen sei es gelungen, sich loszureißen und mit seinem Handy ein Foto von dem Angeschuldigten zu machen. Daraufhin habe H. das Gerät zerstört.
Der Angeschuldigte befindet sich seit Mitte Oktober in Untersuchungshaft.
ddp