Online-Banking: Das ist die neue Betrugsmasche
Durch eine neue Betrugsmasche im Online-Banking werden hohe Beträge nach Tschechien und Griechenland transferiert. Zwei Münchner haben den Betrug bemerkt.
München - Ein 37-jähriger Münchner wollte Anfang August eine Nachzahlung in Höhe von 2,73 Euro für seine Gasrechnung überweisen. Knapp zwei Wochen später stellte er bei der Überprüfung seiner Umsätze fest, dass statt den 2,73 Euro insgesamt 1.289,73 Euro auf ein tschechisches Konto überwiesen worden sind.
Ähnliches Schauspiel bei einem 57-jährigen Münchner: Eigentlich wollte der Mann nur 196 Euro überweisen, musste aber feststellen, dass eine Überweisung von 1960 Euro auf ein Konto in Griechenland getätigt worden ist.
Ermittlungen haben ergeben, dass eine Schadsoftware auf dem Rechner der geschädigten Bankkunden aktiv wird, wenn sich diese auf der Homepage ihrer Bank einloggen und dort eine Überweisung eingeben. Die Daten des Kunden werden komplett übernommen, das Empfängerkonto wird jedoch geändert und der Buchungsbetrag wird trickreich vergrößert, indem Nullen angefügt werden bzw. Kommastellen verschoben werden.
Meist bleibt dies leider unbemerkt, wenn die Bankkunden nicht sehr genau die Rückmeldung auf ihrem TAN-Generator oder der TAN-SMS ihrer Bank prüfen und die veränderte Überweisung durch Eingabe der TAN freigeben.
Die Polizei weist daraufhin, dass die TAN-Rückmeldungen genau geprüft werden müssen, insbesondere da diese im Zuge der SEPA-Umstellung auch an Übersichtlichkeit verloren haben. Bei Unregelmäßigkeiten sollte unverzüglich die nächste Polizeidienststelle aufgesucht werden.
- Themen:
- Polizei