Olympiaturm: Sanierung kostet 46 Millionen

Der Münchner Stadtrat gibt die Mittel für die dringend nötige Sanierung des Olympiaturms frei - zwei Jahre bleibt das Wahrzeichen dann geschlossen.
von  Myriam Siegert
1972 wurden die Sportstätten an das Organisationskomitee der Olympischen Spiele übergeben. Der Turm ist aber ein paar Jahre älter - und muss nun generalsaniert werden.
1972 wurden die Sportstätten an das Organisationskomitee der Olympischen Spiele übergeben. Der Turm ist aber ein paar Jahre älter - und muss nun generalsaniert werden. © IMAGO/Plusphoto

München - Gerade noch wurde das Olympiagelände bei den European Championships gefeiert - mancher hat sich das Treiben auch gerne von oben angeschaut.

Seit 1968 steht der Turm schon 

Die grandiose Aussicht vom Turm auf die Anlage wird den Münchnern und Münchens Besuchern bald erst einmal verwehrt bleiben: Der Fernsehturm, der anders als das restliche Olympiagelände 1968 eröffnet und erst später zum Olympiaturm wurde, ist etwas in die Jahre gekommen. Aufzüge, Strom- und Wasserleitungen sowie Brandschutz - es braucht eine Sanierung. Der Stadtrat hat dafür gestern grünes Licht gegeben.

Gut 46 Millionen Euro werden einkalkuliert. Baubeginn soll 2023 sein, Fertigstellung im Mai 2026. Gut zwei Jahre lang, von Juni 2024 bis Mai 2026, muss der Turm geschlossen bleiben.

Nach über 50 Jahren braucht es eine Generalsanierung 

1999 war der Turm schon einmal für Sanierungen geschlossen. Damals wurde das Drehrestaurant neu gestaltet, Aufzugskabinen und Steuerung modernisiert, neue Sprinkleranlagen eingebaut und in den Folgejahren auch Brandschutzoptimierungen in Treppenhaus und Turmschaft durchgeführt. Trotzdem sind zwischenzeitlich weitere Sanierungsmaßnahmen notwendig geworden.

2021 hatte sich der Stadtrat zuletzt damit befasst. Der Kostenrahmen lag bei rund 32,3 Millionen Euro. Statt einer ursprünglich angedachten Teilsanierung mit einzelnen Abschnitten erachtet man mittlerweile eine Generalsanierung für sinnvoller.

Der Sanierungsumfang wird dadurch größer und umfasst auch Bereiche, die zuvor nicht eingeplant waren, so komme es zur Erhöhung der Kosten, heißt es in der Beschlussvorlage aus dem Wirtschaftsreferat für den Stadtrat.

Finanzielle Fördermittel werden noch geprüft

Ganz alleine muss die Stadt diese nicht tragen: Die DFMG (DeTe Immobilien Deutsche Telekom Immobilien und Services GmbH), die den Turm dauerhaft nutzt, wird an den Kosten beteiligt. Ebenfalls werde geprüft, ob Fördermittel des Bundes oder des Freistaats abgerufen werden können.

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