Odeonsplatz: Die Löwen sind wieder frei
MÜNCHEN - Die Kette an der Treppe zur Feldherrnhalle kommt weg. Damit können Münchner und Touristen den Blick bis zum Siegestor wieder genießen – und die Statuen hautnah erleben.
Sie können sich auf ein paar extra Streicheleinheiten freuen, die Löwen der Feldherrnhalle. Spätestens ab nächster Woche sind die steinernen Statuen wieder für jedermann zugänglich. Die provisorische Kette am Treppenaufgang wird entfernt, dafür werden die beiden Seitenflügel des Denkmals gesperrt. Frei zugänglich bleibt damit das Mittelschiff der Feldherrnhalle samt Treppe.
„Die Seitenmauern sind einfach zu hoch und die Gefahr ist zu groß, dass sich dort jemand verletzt“, sagte Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer. Seit Mitte Juli war das Denkmal mit einer Eisenkette und gelbem Warnschild abgeriegelt. „Auf den Seiten haben immer mehr Leute herumgeturnt, darunter auch Kinder“, sagt Thomas Neumann, Sprecher des Finanzministerium. „Es bestand die Gefahr, dass jemand die drei Meter hohen Mauern hinabstürzt.“
Mit den Ketten bei den Löwen will das Ministerium nun seiner „Verkehrssicherungspflicht“ nachkommen – obwohl noch nie jemand von der Empore gefallen ist. „Das spielt keine Rolle“, sagt dagegen Neumann. „Es geht darum, wenn etwas passiert, dann könnte das Geschrei groß sein.“
Neumann hält die künftige Sperre für einen guten Kompromiss – da ist der Aufgang wenigstens zugänglich. „Wir haben eine Lösung gesucht, bei der wir unserer Pflicht nachkommen können und der Bürger möglichst wenig behindert wird.“ Im Mittelgang bestehe keine Gefahr, sich zu verletzten.
Jetzt können Touristen weiterhin ihre Fotos vor dem Bayerischen Armeedenkmal schießen. Und die Münchner können den Blick über den Odeonsplatz bis hin zu Siegestor genießen.
akk
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