Nymphomanin wird auf Gift untersucht

Nach dem Tod der Nymphomanin Antje C. geben die Ermittler jetzt ein toxikologisches Gutachten in Auftrag. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nicht
München - Fünf Tage, nachdem Antje C. (†47) tot in ihrer Wohnung in der Hermann-Lingg-Straße (Ludwigsvorstadt) aufgefunden wurde, ist nach der Obduktion nun zumindest eines ziemlich sicher: Am Tod der Frau, die als Nymphomanin bekannt wurde, ist niemand drittes beteiligt gewesen. „Es gibt keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden“, sagte Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch zur AZ.
Woran genau Antje C. neben ihrem Liebhaber nach einer Nacht voller Alkohol, Drogen und Sex letztlich gestorben ist, bleibt aber immer noch unklar. Die Staatsanwaltschaft hat ein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Dafür werden mit Hilfe von chemischen Prozessen unnatürliche Todesfälle auf Vergiftungen sowie Drogen- und Medikamentenmissbrauch untersucht. Für die Analysen werden Proben aus dem Gewebe von Organen oder von Körperflüssigkeiten wie Urin, Blut oder Speichel entnommen.
Aus den Untersuchungsergebnissen können dann Schlüsse gezogen werden, ob jemand mit Absicht vergiftet wurde oder sich vergiftet hat, Missbrauch (Drogen, Alkohol) vorliegt oder ein Unfall zum Tod führte. Mit dem Ergebnis ist frühestens in vier bis sechs Wochen zu rechnen.