Nympenburg-Standl: Neue Offenheit am Markt

Am Montag wird das Café Nymphenburg wiedereröffnet. Der bisherige Zeltbau ist verschwunden, die Wirtsleute setzen auf Transparenz und regionale Produkte. Und bis auf die denkmalgeschützte Substanz ist so gut wie alles neu.
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Nachher: So offen und frisch präsentiert sich das Traditionscafé nach dem Umbau.
Gregor Feindt Nachher: So offen und frisch präsentiert sich das Traditionscafé nach dem Umbau.

Am Montag wird das Café Nymphenburg wiedereröffnet. Der bisherige Zeltbau ist verschwunden, die Wirtsleute setzen auf Transparenz und regionale Produkte. Und bis auf die denkmalgeschützte Substanz ist so gut wie alles neu.

MÜNCHEN Grün gestrichenes Holz und weinrote Markisen außen, Holz. Glas und Metall innen: Am kommenden Montag wird das Café Nymphenburger Sekt am Viktualienmarkt nach monatelanger Umbaupause wiedereröffnet. Und bis auf die denkmalgeschützte Substanz ist so gut wie alles neu.

Komplett neu ist vor allem das Führungsteam. Antje Augstburger und Florian Lechner (der Chef vom „Moarwirt“ in Hechendorf bei Bad Tölz) wollen bei ihrem kleinen Juwel am Markt (20 Plätze innen, 82 draußen) die Kaffeehaus-Tradition in den Vordergrund stellen. Mit hausgemachten Kuchen, Kaffee (Espresso 1,50, Cappuccino 2,20 Euro), mit Brotzeiten (etwa der neu kreierten Café Nymphenburg-Wurst, eine Mischung aus Pfälzer, Wiener und Debreziner), mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken. Wichtig ist den neuen Pächtern, dass sie fast ausschließlich regionale Produkte anbieten, zum Großteil aus biologischem Anbau.

Ganz einfach war das Genehmigungsverfahren für das neue Sektstandl nicht (AZ berichtete). Die Lokalbaukommission erteilte die Genehmigung befristet auf fünf Jahre. In der Zwischenzeit will die Stadt ein neues Gesamtkonzept für den Viktualienmarkt erarbeiten, dem Markt ein frischeres, moderneres Gesicht geben.

Weg vom „Zeltlager am Hindukusch“ (O-Ton OB Ude) lautet das Motto. Im Cafe Nymphenburg ist man aber zuversichtlich, dass man mit dem Ergebnis des Umbaus schon ziemlich richtig liegt – das neue Konzept quasi schon vorweg genommen hat. Zum Beispiel durch die Entsorgung des bisherigen halb transparenten Zeltbaus. Bei Bedarf können an die Markisen seitliche Wind- und Regenschutz-Planen gehängt und Infrarotstrahler montiert werden. Antje Augstburger: „Uns war es wichtig, dass unser Café möglichst offen ist.“ Die Gäste vom Treiben auf dem Markt abzukoppeln – das ist nicht Sinn der Sache.

Wie die langjährigen Stammgäste das neue Café aufnehmen – davon wollen sich die Wirtsleute einfach überraschen lassen: „Jeder muss selbst entscheiden, ob er zu uns kommen will“, so die Chefin. Schon bei der Vorab-Besichtigung am Freitag wurde jedenfalls deutlich, dass viele Viktualienmarkt-Besucher und Standlleute schon sehnlichst auf die Eröffnung warten. „Ich hab’ den Cappuccino schon probiert – der schmeckt sehr gut“, freute sich eine Blumenfrau. Rudolf Huber

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