Notstand in München: Stelzenhaus für Pfleger

AZ-Redakteurin Irene Kleber über den Münchner Pflegenotstand.
Irene Kleber |
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Eine Pflegerin betreut einen älteren Menschen.
AZ-Montage/Jens Kalaene/Illustration Eine Pflegerin betreut einen älteren Menschen.

Worüber wir uns nicht alles erregen können. Bierpreise. Rauchende Nachbarn. Sperrstunden. Aber wenn unsere ältesten Mitmenschen im Pflegeheim leiden? Lesen wir die neuen Zahlen, gruseln uns ein bisschen, mal wieder. Das war’s. Uns wird’s schon so bald nicht treffen, oder?

Man kann sich freuen, dass laut dem neuen Heimaufsichts-Bericht alte Menschen nur noch selten festgeschnallt werden im Bett. Aber muss es sein, dass Senioren sediert werden, weil dann die Betreuung nicht so viel Stress verursacht? Dass sie wund liegen oder vertrocknen, weil niemand da ist, um zu helfen? Seit Jahren prangern Pflege-Experten Missstände an. Verbessert hat sich wenig, und die Kontrollen der Heimaufsicht finden wohl ohnehin nur die Spitze eines skandalösen Eisbergs. Dabei wächst die Zahl der Hochbetagten in München rasant. 10.000 werden jetzt in Pflegeheimen betreut – wie viele mögen es in zehn Jahren sein?

Eine einfache Lösung gibt es nicht, aber sicher ist: München braucht mehr Pfleger. Vor allem qualifizierte, die ihre Arbeit mit Liebe tun. Dafür braucht’s eine bessere Bezahlung. Ein deutlich erhöhter München-Bonus (wie ihn Münchenstift-Pfleger bekommen) wäre ein Anfang. Und wie wäre das: das nächste Stelzenhaus mit Günstigmiete, das die Stadt baut – mal nur für Pfleger?

Lesen Sie auch: Erschütternder Bericht - Das Leiden in Münchens Pflegeheimen

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