Noch ein Wohnzimmer fürs Glockenbach
MÜNCHEN - Die Glockenbacher Feier-Gemeinde bekommt ein weiteres Wohnzimmer: Am Samstag öffnet das neue „Jennifer Parks“ in der Holzstraße, Motto des Abends „20 Prozent auf alles außer Tierfutter“.
Bisher hatte der Wirt Arne Brach (32) seine Bar in der Marienstraße am Isartor betrieben. Vor zwei Wochen war dort Schluss. Er packte das große grüne Blondie-Bild ein, das seine Mutter gemalt und ihm zum Einstand geschenkt hatte, und zog damit ins Glockenbach-Viertel. „Das ist einfach immer noch das angesagteste Viertel“, ist Arne Brach sicher – allen Unkenrufen zum Trotz. Gerade erst hatte der Bezirksausschuss-Chef Alexander Miklosy einen Kneipen-Stopp im Glockenbach gefordert. Jetzt gibt es in der Holzstraße 14 stattdessen wieder einen Neuzugang.
Nach den letzten Feinarbeiten startet am Samstag um 20 Uhr die erste Party in den neuen Räumen. Brachs Konzept: Heimelig soll das „Jennifer Parks“ sein. Der Bar-Chef hält nicht viel vom kühlen Lounge-Stil, er will seinen Gästen lieber eine „Wohnzimmer-Atmosphäre“ bieten – mit Wiedererkennungs-Wert. Die Bar-Rückwand erkennt der ein oder andere Besucher gewiss als Ikea-Küche.
Brach setzt auf ein bunt gemischtes Publikum zwischen 25 und 40. Das will er auch mit selbst erfundenen Longdrinks und Cocktails locken. Wie zum Beispiel der „Heidi“ – einem Gemisch aus Williamsbirne und trübem Apfelsaft. Das „Jennifer Parks“, das Arne Brach nach einer Freundin benannt hat, ist übrigens „elektrochilloutfreien Zone“. Stattdessen läuft Musik aus den 70er, 80er und 90er Jahren, aber auch Aktuelles.
Freilich hofft Brach, dass er mit den Anwohnern gut auskommen wird. „Ich tue mein Bestes, damit es ruhig bleibt.“ Aus einer Wohnung hat der Bar-Chef keine Klagen zu erwarten: Er zieht ins selbe Haus. Julia Lenders
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