Niedrigere Mietpreise im Umland: Sparen durch Stadt-Flucht

Die Mieten in München sind und bleiben hoch. Wer in einen benachbarten Landkreis zieht, zahlt im Schnitt 2,66 Euro pro Quadratmeter weniger. Die AZ zeigt, wo man besonders günstig lebt.
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MÜNCHEN - Die Mieten in München sind und bleiben hoch. Wer in einen benachbarten Landkreis zieht, zahlt im Schnitt 2,66 Euro pro Quadratmeter weniger. Die AZ zeigt, wo man besonders günstig lebt.

Mieter in der Landeshauptstadt sind bekanntlich leidgeprüft. Zu bitter ist der Blick auf die monatlichen Abbuchungen, die höher sind als im ganzen Rest der Republik. Jetzt zeigt das aktuelle Wohnungsmarktbarometer der Stadt, wo es sich günstiger leben lässt. Die Marschroute für gefrustete Münchner: Ab ins Umland!

Der Vergleich: In der Stadt liegt die so genannte Wiedervermietungsmiete – also die Miete für eine Wohnung, die davor schon mal vergeben war – bei 12,11 Euro pro Quadratmeter. Im Umland werden dagegen durchschnittlich 9,45 Euro verlangt. Das sind satte 2,66 Euro weniger.

Eine Beispielrechnung: Wer in einer 80-Quadratmeter-Wohnung lebt, könnte durch die Stadt-Flucht also rund 213 Euro im Monat sparen. Ein Batzen Geld.

Allerdings variiert das Mietniveau jenseits der Münchner Grenze stark. Am günstigsten lässt es sich laut Wohnungsmarktbarometer noch im Landkreis Landsberg am Lech leben – für dort ist vom Planungsreferat ein durchschnittlicher Quadratmeter-Preis von 7,76 Euro ermittelt worden. Nicht viel teurer ist die Miete demnach in Erding: 7,91 Euro.

Fürstenfeldbruck (8,76 Euro), Ebersberg (8,82), Dachau (8,91) und Freising (8,96) liegen beim Landkreis-Vergleich im Mittelfeld. Wer sich im Süden der Stadt ansiedelt, muss traditionell ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Im Raum Starnberg werden so zum Beispiel 10,39 Euro fällig. Im Landkreis München müssen Mieter nochmal zehn Cent pro Quadratmeter drauflegen.

Und trotzdem: Vom Münchner Stadt-Durchschnitt ist auch das noch ein gutes Stück entfernt. Der Mietpreis für eine ganz neue Wohnung lag heuer im zweiten Quartal bei 13,22 Euro – und damit rund 3,3 Prozent höher als vor zwei Jahren. Bei der Erhebung werden übrigens Mietangebote in der Süddeutschen Zeitung systematisch ausgewertet.

Die Prognose im aktuellen Wohnungsmarktbarometer: „Für die kommenden Jahre wird von weiter steigenden Mieten ausgegangen.“ Die Preisspitze könnte erst nach 2012 erreicht werden. Vor allem im unteren Preissegment bleibt das Angebot knapp.

Wer bei der Miete zwar sparen möchte, der Metropole aber nicht den Rücken kehren will, hat noch eine Möglichkeit – den Wechsel in einen anderen Stadtteil. Um gut fünf Euro pro Quadratmeter variieren die Preise. Der Extrem-Vergleich: Im feinen Lehel schlägt eine wieder vermietete Wohnung im Schnitt mit 15,57 Euro zu Buche. In Ramersdorf sind es 10,13 Euro. J. Lenders

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